Drogentote in Frankfurt: So ist die Lage in der Mainmetropole
Frankfurt am Main - Insbesondere das Bahnhofsviertel von Frankfurt gilt als ein Hotspot für den Konsum und den Handel mit illegalen Drogen - und jedes Jahr werden mehrere Drogentote in der Mainmetropole verzeichnet. Für 2023 liegen nun ebenfalls Zahlen vor.
Diese zeigen: Die Anzahl der Drogentoten in der Bankenstadt hat sich zuletzt kaum verändert. Im Jahr 2023 starben demnach 32 Menschen in Zusammenhang mit ihrem Drogenkonsum, wie die Stadtverwaltung mitteilte.
"Im Jahr 2022 waren es 28 Todesfälle, im Jahr davor 30 Fälle", sagte ein Sprecher. Hessenweit wurden im vergangenen Jahr 119 Drogentote registriert - deutlich mehr als in den Vorjahren, wie das Landeskriminalamt angab.
Im Jahr 2022 waren es demnach 97, im Jahr davor 79 und im Jahr 2020 91. Die meisten Menschen starben demnach am Langzeit-Konsum von Amphetamin und Methamphetamin - also etwa Speed, Kokain, Crystal Meth oder an Mischkonsum.
Die Stadtverwaltung von Frankfurt geht derzeit von rund 3500 Drogenabhängigen im Stadtgebiet aus. "Im Jahr 2022 haben rund 3300 Menschen die Konsumräume der Stadt Frankfurt aufgesucht."
Die exakte Zahl drogenabhängiger Menschen sei naturgemäß nicht bekannt.
Frankfurter Konsumräume für Drogen nutzen auch Menschen aus anderen Bundesländern
Allerdings komme ein Großteil der Menschen, die Konsumräume nutzten, nicht aus der Mainmetropole: Rund 44 Prozent der Nutzerinnen und Nutzer gaben laut Stadt als Wohnort Frankfurt am Main an.
"Rund 27 Prozent kommen aus anderen hessischen Gemeinden und 29 Prozent aus anderen Bundesländern." Insgesamt verzeichnete die Konsumraumdokumentation des Jahres 2022 Nutzer aus 517 Städten und Gemeinden.
Die Frankfurter Drogenhilfe hatte im Jahr 2023 ein Budget von rund 14,2 Millionen Euro.
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