Deutschlandticket-Verkauf in Frankfurt und Hessen: Das müsst Ihr wissen

Frankfurt am Main - Vor Verkaufsbeginn des Deutschlandtickets Anfang April laufen auch in Frankfurt und Hessen letzte Vorbereitungen.

Eine U-Bahn hält an der Station "Hauptwache" in Frankfurt am Main - ab Anfang April wird auch der Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) das neue Deutschlandticket im Angebot haben.
Eine U-Bahn hält an der Station "Hauptwache" in Frankfurt am Main - ab Anfang April wird auch der Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) das neue Deutschlandticket im Angebot haben.  © Hannes P. Albert/dpa

Auf verschiedenen Wegen wollen die Verkehrsverbünde das Angebot ab 3. April zur Verfügung stellen, digital und als Chipkarte.

Ab Mai ermöglicht das Ticket für einen Einführungspreis von 49 Euro monatlich bundesweite Fahrten im Nahverkehr. Der Einsatz zusätzlicher Busse und Bahnen ist bisher nicht geplant.

Das Ticket soll an das beliebte 9-Euro-Ticket aus dem Sommer 2022 anknüpfen - damals waren vor allem im Freizeitverkehr Bahnen und Bahnsteige überfüllt.

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"Wir werden die Startphase beobachten und bei Bedarf, soweit Personal und Fahrzeuge zur Verfügung stehen, reagieren", sagt die Sprecherin des Nordhessischen Verkehrsverbunds (NVV), Sabine Herms. Auch beim Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) wird es keine Fahrplanausweitungen geben, sagt Sprecherin Vanessa Rehermann. Dies sei mit der derzeitigen Finanzierung durch das Land nicht möglich.

Wer das Ticket als Chipkarte haben möchte, kann online oder bei den Kundencentern und Info-Points einen Antrag stellen und sollte dies spätestens bis 10. April erledigen. Wegen Lieferengpässen wird der NVV allerdings für den Mai zunächst Papiertickets bereitstellen.

Deutschlandticket für 49 Euro: Kritiker bemängeln den Preis

Das Deutschlandticket soll den Menschen das bundesweite Fahren mit dem öffentlichen Personennahverkehr ermöglichen. (Symbolbild)
Das Deutschlandticket soll den Menschen das bundesweite Fahren mit dem öffentlichen Personennahverkehr ermöglichen. (Symbolbild)  © Jens Büttner/dpa

Kundinnen und Kunden mit Zeitkarten sollen über Wechselmöglichkeiten per Brief informiert werden. Das neue Ticket ist weitaus günstiger als bisherige Wochen-, Monats- und Jahreskarten, dennoch lohnt sich in manchen Fällen ein genauer Blick. Denn die Mitnahmeregelungen sind bei den bisherigen Zeitkarten großzügiger, zudem gibt es übertragbare Versionen.

Das 49-Euro-Ticket ist dagegen nicht übertragbar, kostenlos mitfahren dürfen nur Kinder bis fünf Jahre bzw. im Gebiet des NVV nicht eingeschulte Kinder bis sechs Jahre. Der RMV will seine bestehenden Fahrkarten erst einmal beibehalten und beobachten, wie sich die Nachfrage entwickelt.

Das Seniorenticket und das Schülerticket wird es weiter geben. Geringverdiener in Hessen sollen ab Anfang August ein günstigeres Deutschlandticket kaufen können. Es werde 31 Euro pro Monat kosten, teilte das Verkehrsministerium in Wiesbaden mit. Die günstigere Version sei für Menschen, die Bürgergeld, Sozialgeld oder Wohngeld erhielten.

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Kritiker des Deutschlandtickets bemängeln den Preis, der mit 49 Euro deutlich über dem 9-Euro-Tickt liegt. Zwar gab es den Vorschlag von 29 Euro als Preis für das bundesweit gültige Nahverkehrsticket, doch der wurde von den politischen Entscheidungsträgern nicht berücksichtigt.

Titelfoto: Hannes P. Albert/dpa

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