Als Besucher sehen, was dieses Paar auf dem Flohmarkt verkauft, rufen sie sofort die Polizei
Sachsenhausen - Dass Tiere im Netz teilweise zum Spottpreis wie Ware verhökert werden, ist leider nichts Neues. Ein Paar in Sachsenhausen setzte dem an diesem Wochenende jedoch nochmal die Krone auf.

Die Polizei hatte nach eigenen Angaben am Samstagmorgen gegen 9 Uhr zunächst einen telefonischen Hinweis erhalten, dass soeben auf dem Flohmarkt am Schaumainkai mehrere Hundewelpen zum Verkauf angeboten worden waren und rückte daraufhin umgehend zum Ort des Geschehens aus.
Vor Ort entdeckten die Streifenpolizisten an einem Stand dann tatsächlich eine Hündin und fünf kleine Welpen, die zusammen in einem Korb hockten.
"Die beiden 34- und 27- jährigen Standbetreiber erklärten den Kollegen nun, dass die Hunde nicht zum Verkauf stünden", schilderte ein Sprecher der Beamten, doch die Ordnungshüter ließen sich von dem Paar nicht an der Nase herumführen!
Da die Story der Leute wenig glaubhaft erschien und die Tiere zudem über keinerlei Nachweise zu Impfungen oder anderen gesetzlichen Verpflichtungen verfügten, nahmen die Beamten die Welpen nach Rücksprache mit dem Veterinäramt an sich und brachten sie in ein Tierheim.
Warum man Welpen niemals im Internet oder "von der Straße" kaufen sollte

Wer ernsthaft mit dem Gedanken spielt, sich einen Hund zuzulegen, sollte sich nicht nur im Vorhinein hinreichende Gedanken über die damit verbundene Verantwortung machen, sondern auch auf seriöse Vermittlungen wie anerkannte Züchter, Tierheime oder Tierschutzorganisationen zurückgreifen.
Spontan im Netz - oder gar auf dem Flohmarkt - sollte sich hingegen niemand ein Tier anschaffen, denn dies geht oft mit unseriösen Züchtern oder Hundehändlern einher. Die Vierbeiner kommen häufig aus Massenzuchtanlagen oder illegale Zuchten, in denen ihr Wohl an letzter Stelle steht, leiden an gesundheitlichen Problemen und schlechtem Sozialverhalten.
Auch das Pärchen muss sich nun wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz verantworten, schilderte der Sprecher abschließend. Die weiteren Ermittlungen dauern an.
Titelfoto: Bildmontage: Polizeipräsidium Frankfurt am Main, Boris Roessler/dpa