Alarm in Frankfurt: Mann stürzt bei -2 Grad in die Nidda und ruft um Hilfe
Frankfurt am Main - Bei Winterfrost stürzte ein Mann in die Nidda bei Frankfurt am Main. Verzweifelt hielt sich der 55-Jährige an einem Baumast fest und schrie laut um Hilfe. Eine Fußgängerin hörte glücklicherweise seine Rufe.
Das Beinahe-Unglück ereignete sich am gestrigen Montagabend gegen 18.30 Uhr im Stadtteil Praunheim, wie das Polizeipräsidium Frankfurt am heutigen Dienstag mitteilte.
Demnach war der 55-jährige Mann nahe der Praunheimer Brücke in den Fluss gestürzt. "Die Außentemperatur lag bei minus 2 Grad", ergänzte ein Sprecher.
Die Zeugin, welche die Hilferufe des Mannes hörte, alarmierte mit ihrem Mobiltelefon die Polizei. Schon nach kurzer Zeit waren zwei Beamte vor Ort. Sofort sahen sie den Mann, der sich an einen Ast klammerte, um nicht von der starken Strömung des Nidda-Hochwassers mitgerissen zu werden.
"Die Polizisten zögerten nicht und näherten sich sofort dem Mann, dabei hielten sie sich gegenseitig fest, um nicht ebenfalls in eine hilflose Lage zu geraten", hieß es weiter.
Rettungs-Aktion an der Nidda: Polizisten bis zur Hüfte im Fluss
Es gelang den Beamten, den verunglückten Mann aus dem Fluss zu retten. "Dabei begaben sie sich selbst zum Teil bis zur Hüfte in die Nidda", betonte der Sprecher.
Der stark unterkühlte 55-Jährige wurde von ebenfalls alarmierten Einsatzkräften des Rettungsdienstes auf schnellstem Weg in die Intensivstation eines nahe liegenden Krankenhauses gebracht.
Die Frankfurter Polizei ist sich sicher: "Nur durch die schnelle Rettung verhinderten die Beamten hier Schlimmeres."
Wie der 55-Jährige genau in die Nidda geraten war, ist noch unklar. Erste Ermittlungen ergaben aber, dass er sich vor dem Sturz in den Fluss für längere Zeit an einer Trinkhalle in der Nähe der Brücke aufgehalten hatte.
"Dort soll er eine erhebliche Menge Alkohol konsumiert haben", hieß es abschließend. Die Ermittlungen dauern an.
Titelfoto: Montage: dpa/Arne Dedert, dpa/Boris Roessler