Nach Restaurierung lockt Licht-Installation in der Höhenstraße wieder junge Tänzer an
Frankfurt am Main - Nach einer mehrmonatigen Restaurierung leuchtet in der Frankfurter U-Bahn-Station Höhenstraße wieder die Kunstinstallation komplett in bunten Farben.
Daran können sich nicht nur die vorbeilaufenden Fahrgäste erfreuen, sondern auch junge Tänzerinnen und Tänzer sowie Social-Media-Nutzer. Denn das fototaugliche Werk, das bereits aus dem Jahr 1980 stammt, wird inzwischen gerne von Jugendlichen als Kulisse ihrer Tanzperformances für TikTok oder Instagram genutzt.
"Unter dem Pflaster der Stadt gibt es Kunst abseits der bekannten Orte zu entdecken", sagte Kulturdezernentin Ina Hartwig (59, SPD) bei einem Pressetermin am Dienstag.
Für sie sei die Arbeit des Frankfurter Künstlers Volker Bussmann "ein hervorragendes Beispiel dafür, wie Kunst und Kultur mit dem Stadtraum zusammenwirken, um Freiraum zu schaffen für partizipatives Erleben". Das liege besonders an der "zeitlosen Attraktivität" des sogenannten Unendlichkeitssimulators.
Die Installation im Stadtteil Bornheim, die zuletzt in die Jahre gekommen war, funktioniert als Kabinett optischer Täuschung. Im Zuge der Restaurierung, die etwa 38.000 Euro kostete, wurden sie mit neuen Neon-Röhren, neuen Trafos und neuen Spiegeln ausgestattet.
Kunstwerk besteht aus 44 gelben, roten, blauen und grünen Röhren sowie zwei Spionspiegeln
Insgesamt umfasst das Werk von Bussmann 44 gelbe, rote, blaue und grüne Röhren sowie zwei Spionspiegel. Die bis zu 2,50 Meter langen Röhren wurden nach Angaben des Dezernats in Handarbeit von einem Glasbläser hergestellt.
Die Installation ist hinter einer Glasscheibe aufgebaut und kann nicht betreten werden - aber wer hineinschaut, blickt in einen sich scheinbar unendlich erweiternden Raum.
Seit einem Bundesforschungsprojekt im Jahr 2009 dient ein markierter Bereich vor dem "Unendlichkeitssimulator" als eine Art öffentlicher Proberaum oder Tanzbühne.
Aktuell wird die Fläche beispielsweise gerne von Fans südkoreanischer Popmusik - dem sogenannten K-Pop - genutzt. Auch am Dienstag führte das Duo Seraph, bestehend aus zwei jungen Tänzerinnen, eine Choreografie auf.
Titelfoto: Arne Dedert/dpa