Frau am Frankfurter Flughafen mit Malaria infiziert! Kam Mücke im Flugzeug nach Deutschland?
Frankfurt am Main - Schock am Frankfurter Flughafen! Eine Frau infizierte sich dort mit der lebensgefährlichen Tropenkrankheit Malaria.
Wie eine Fraport-Sprecherin der "Hessenschau" am Mittwoch bestätigte, habe das Frankfurter Gesundheitsamt den Flughafenbetreiber am Mittwoch über den Fall des sogenannten "Airport-Malaria" informiert.
Davon betroffen sei eine Frau, die am Flughafen arbeitet. Sie sei bereits zwischen Ende Juni und Anfang Juli von der Infektion heimgesucht worden.
Demnach müsse die für die Infektion verantwortliche Mücke mit einem Flugzeug nach Deutschland gelangt sein. Angaben darüber, mit welchem Flug, welcher Fluglinie sowie zum aktuellen Gesundheitszustand der Dame wollte die Sprecherin nicht machen.
Aufgrund der langen Inkubationszeit (zwischen sieben bis hin zu 40 Tagen) sei es unmöglich, den Vorfall auf einen Flug einzugrenzen.
Impfung nicht möglich: Malaria gilt weiterhin als eine der tödlichsten Krankheiten der Welt
Malaria wird generell von Stechmücken übertragen. Üblicherweise erfolgt eine Infektion in den hierfür bekannten Risikogebieten. Laut dem Robert-Koch-Institut sind hierfür vor allem Länder in Afrika, Asien oder Südamerika bekannt. In den letzten Jahren gab es vereinzelt aber auch immer wieder Fälle von "Malaria tertiana" in Südeuropa (beispielsweise Spanien und Griechenland).
Die unter anderem als "Flughafen-Malaria" bekannte Infektionskrankheit ist insgesamt sehr selten. Das RKI weist jedoch ausdrücklich auf diese Sonderform hin, bei der Menschen im Flugzeug oder durch eine im Gepäck importierte Mücke infiziert werden.
Auch in Frankfurt war dies nicht der erste Fall von "Airport-Malaria" berichtet die Fraport-Sprecherin. "Im vergangenen Sommer hatten wir ebenfalls einen Fall, in den zehn Jahren davor ist uns kein Fall bekannt", erklärt sie.
Nach den Ausführungen des RKI ist Malaria eine der bedeutendsten Infektionskrankheiten, an der weltweit jedes Jahr mehrere Hunderttausend Menschen sterben. Besonders Schwangere und Kinder seien gefährdet.
Eine Impfung gibt es bis heute nicht. Als Reisender kann man sich deshalb nur prophylaktisch vor einer Infektion schützen, beispielsweise durch das Schlafen unter Moskitonetzen, das Tragen langärmeliger Kleidungsstücke oder ähnliche Verhaltensweisen.
Titelfoto: Montage: Boris Roessler/dpa, James Gathany/CDC/AP/dpa