Mikrozensus zeigt: So teuer sind die Mieten in Frankfurt und Hessen
Wiesbaden - Haushalte mit einer Mietwohnung in Frankfurt und ganz Hessen haben im Jahr 2022 durchschnittlich 29,6 Prozent ihres Einkommens für die Bruttokaltmiete ausgegeben. Die höchste Bruttokaltmiete je Quadratmeter musste in der Mainmetropole gezahlt werden.
Das geht aus aktuellen Ergebnissen des Mikrozensus hervor, wie das Statistische Landesamt am Dienstag in Wiesbaden mitteilte.
Von überdurchschnittlich hohen Mietbelastungen berichteten demnach Haushalte, die erst nach 2019 eingezogen waren, Einpersonenhaushalte sowie Menschen, die in Großstädten wie etwa der Mainmetropole Frankfurt leben.
Hessenweit betrug die durchschnittliche Bruttokaltmiete der rund 1,4 Millionen Hauptmieter-Haushalte 9,30 Euro je Quadratmeter.
Bei den rund 480.000 Mietern, die im Jahr 2019 oder später eingezogen waren, lag die Mietbelastungsquote der Statistik zufolge bei 31,4 Prozent.
Allein lebende Menschen hätten im Durchschnitt 34,7 Prozent ihres Einkommens für die Miete einplanen müssen.
Höchste Durchschnittsmiete in Frankfurt, höchste Mietbelastung in Wiesbaden, Darmstadt und Offenbach
Hessenweit am höchsten war die durchschnittliche Mietbelastung in Wiesbaden, Darmstadt und Offenbach. In diesen drei Kommunen lag die Quote durchschnittlich bei 32,1 Prozent des Einkommens, die Bruttokaltmiete betrug pro Quadratmeter 10,70 Euro, wie das Landesamt mitteilte.
In Frankfurt hätten Mieterinnen und Mieter mit 11,60 Euro zwar landesweit die höchste Bruttokaltmiete je Quadratmeter gezahlt, die Mietbelastung sei wegen der höheren Haushaltsnettoeinkommen jedoch mit 30,6 Prozent etwas geringer gewesen.
Die Daten basieren auf dem Mikrozensus, einer jährlichen Befragung bei einem Prozent der Bevölkerung. Die Bruttokaltmiete setzt sich aus der Grundmiete und den kalten Nebenkosten zusammen, die an die Vermieterinnen und Vermieter gezahlt werden. Das sind zum Beispiel die monatlichen Kosten für Haus- und Straßenreinigung oder die Müllabfuhr.
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