Ex-Profi-Boxer attackiert Passanten: Jetzt muss er in die Psychiatrie
Frankfurt am Main - Ein früherer Profi-Boxer ist vom Landgericht Frankfurt dauerhaft in die Psychiatrie eingewiesen worden, weil er gewalttätig auf Passanten losgegangen war.
Der 40-Jährige habe wegen seiner Schuldunfähigkeit nicht regulär wegen Körperverletzung verurteilt werden können, hieß es am Freitag bei Gericht.
Zunächst war der Mann bei einem Schwimmbadbesuch im Becken auf einen anderen Mann losgegangen und hatte ihm einen Ellenbogenstoß versetzt.
Danach schlug er in einem Hotel einen Mitarbeiter aus nichtigem Anlass K.o.
Der dritte Angriff ereignete sich schließlich in einem Supermarkt, wo er auf einen Wohnungsnachbarn losging und diesen in ein Regal stieß.
Laut psychiatrischen Gutachten waren die Taten auf einen "organischen Abbau" zurückzuführen, der im Zusammenhang mit dem Boxsport des Mannes stehe.
Weil er nach diversen einschlägigen Vorstrafen als "Gefahr für die Allgemeinheit" anzusehen sei, müsse er dauerhaft untergebracht werden. Gericht und Staatsanwaltschaft schlossen sich dieser Auffassung an.
Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.
Titelfoto: Fredrik von Erichsen/dpa