Großeinsatz in Frankfurt: Tödlicher Wohnhaus-Brand
Frankfurt am Main - Eine Wohnung in einem Mehrfamilienhaus brannte lichterloh: Rund 90 Einsatzkräfte von Feuerwehr und Rettungsdienst rückten am frühen Sonntagabend zu einem Großeinsatz in Frankfurt am Main aus.
Das Feuer war in einer Erdgeschoss-Wohnung in der Otto-Löwe-Straße im Frankfurter Stadtteil Bockenheim ausgebrochen, gegen 18.10 Uhr ging der Alarm bei der Feuerwehr ein.
Schon zu diesem Zeitpunkt war klar, dass sich noch eine Person in der brennenden Wohnung befand – schon kurz nach Eingang des Notrufs waren erste Einsatzkräfte vor Ort, wie die Feuerwehr Frankfurt mitteilte.
Als die ersten Feuerwehrleute eintrafen, stand die Wohnung demnach bereits im Vollbrand. "Der Treppenraum ist vollständig mit Rauch gefüllt und Flammen schlagen durch eine geöffnete Wohnungstür in diesen hinein", schilderte ein Sprecher die vorgefundene Lage.
Zudem waren mehrere Personen in Wohnungen im zweiten und dritten Stock des Hauses direkt über der Brandwohnung gefangen und riefen um Hilfe.
Feuerwehr kann Frau nur noch tot aus brennender Wohnung bergen
Die Feuerwehr nahm daher mit zahlreichen Kräften mehrere Aktionen gleichzeitig in Angriff: Während einige Einsatzkräfte in der brennenden Wohnung nach der vermissten Person suchten, retteten andere die von Feuer und Rauch im Treppenhaus eingeschlossenen Hausbewohner mit einer Drehleiter.
Wieder andere gingen von außen gegen die Flammen vor, um ein Überschlagen des Feuers auf andere Wohnungen zu verhindern.
Der Einsatz endete tragisch: Eine Frau konnte nur noch tot aus der brennenden Wohnung geborgen werden.
Drei weitere Hausbewohner erlitten Rauchvergiftungen, der Rettungsdienst versorgte sie und brachte die Verwundeten in Krankenhäuser.
Etwas später konnte das Feuer erfolgreich gelöscht werden. Aufgrund der entstandenen Brand- und Rauchschäden sowie wegen der abgestellten Energieversorgung waren jedoch nicht nur die Brandwohnung, sondern auch alle anderen an dasselbe Treppenhaus angeschlossenen Wohnungen (insgesamt acht) infolge des Brandes unbewohnbar. Die Polizei kümmerte sich um die Unterbringung der betroffenen Bewohnerinnen und Bewohner.
Zur Höhe des entstandenen Sachschadens liegt noch keine Einschätzung vor. Die Brandursache ist ebenfalls noch unklar. Letztere zu ermitteln ist Aufgabe der Kriminalpolizei.
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