Dramatischer Wohnhaus-Brand in Frankfurt: Großeinsatz, drei Feuerwehr-Kräfte verletzt
Frankfurt am Main - Rund 120 Feuerwehr-Kräfte mit 40 Einsatzwagen – ein Wohnhaus-Brand in Frankfurt am Main sorgte am gestrigen Mittwochabend für dramatische Stunden. Drei Feuerwehrleute wurden bei den Löscharbeiten verletzt, sie erlitten Verbrennungen, als sich plötzlich ein Gasgemisch entzündete.
Während sich über der Mainmetropole ein heftiges Sommergewitter entlud, brach gegen 21.30 Uhr im Dachstuhl eines Hauses in der Erbbaustraße in Frankfurt-Gallus Feuer aus.
Als die ersten Brandbekämpfer vor Ort eintrafen, stand das Dach des Wohnhauses auf einer Länge von rund 25 Metern im Vollbrand, schilderte ein Sprecher der Frankfurter Feuerwehr die Situation.
Während schwere Regentropfen vom Himmel niedergingen und Blitze zuckten, bekämpfte die Feuerwehr mit drei Drehleitern von außen die Flammen. Zeitgleich gingen mehrere Feuerwehrleute im Inneren des Gebäudes gegen den Brand davor.
Das Feuer muss verheerend gewesen sein, Fotos aus der Erbbaustraße zeigen, dass der Dachstuhl völlig zerstört wurde.
Bei den Löscharbeiten kam es zu einem Unglück: Es sei zu einer "Durchzündung" gekommen, berichtete der Sprecher weiter. Mit diesem Wort ist das plötzliche Abbrennen eines Gasgemisches bei einem Hausbrand gemeint – in der Regel verbrennt dabei sogenanntes "Pyrolysegas", das sich bei sehr hohen Temperaturen aus biologischen Materialien wie etwa Holz bilden kann.
Bei der "Durchzündung" in Frankfurt-Gallus erlitten drei Feuerwehr-Kräfte Verbrennungen.
Nach Dachstuhl-Brand in Frankfurt-Gallus: Polizei ermittelt wegen Brandursache
Zwei Bewohner des Hauses erlitten laut Frankfurter Feuerwehr Rauchgasvergiftungen. Die Löscharbeiten dauerten bis in die Nacht zum heutigen Donnerstag hinein an.
Der entstandene Sachschaden wird auf rund 700.000 Euro geschätzt, wie die Polizei am Donnerstagmittag mitteilte.
Der Dachstuhl-Brand in Frankfurt-Gallus dürfte durch einen Blitzeinschlag entstanden sein, lautet demnach eine erste Vermutung. "Die Brandursachenermittlung dauert zurzeit noch an", betonte jedoch ein Polizeisprecher.
Aktualisierte Fassung: 21. Juli, 14.35 Uhr (Erstveröffentlichung um 6.57 Uhr).
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