Erste deutsche Stadt: Frankfurts Bürgermeisterin begründet Beleuchtung für Ramadan
Frankfurt am Main - Mit einem Leucht-Schriftzug, Halbmonden und Sternen will die Stadt Frankfurt zum Ramadan ein Zeichen für friedliches Miteinander setzen. In Zeiten von Krieg und Krisen soll die Beleuchtung ein Zeichen der Hoffnung sein.
In der Innenstadt von Frankfurt/Main wird es erstmals eine spezielle Beleuchtung zum Fastenmonat Ramadan geben. Sie soll ab kommenden Sonntag zu Beginn des Ramadan erstrahlen.
Halbmonde, Sterne sowie der Schriftzug "Happy Ramadan" wurden bereits im "Freßgass'" genannten Abschnitt der Großen Bockenheimer Straße installiert. Der Ramadan ist der Fastenmonat der Muslime. Er dauert in diesem Jahr bis zum 9. April.
Das Stadtparlament hatte die Beleuchtung im vergangenen Jahr beschlossen. Den Antrag hatten die Fraktionen der Stadtregierung, Grüne, SPD, FDP und Volt gestellt.
In Frankfurt lebten zwischen 100.000 und 150.000 Muslime, sie machten fast 15 Prozent der Gesamtbevölkerung aus, hieß es zur Begründung.
Bürgermeisterin Nargess Eskandari-Grünberg erklärt Hintergrund der Aktion
Die Beleuchtung stehe für das friedliche Miteinander aller Menschen in Frankfurt, erklärte Bürgermeisterin Nargess Eskandari-Grünberg (59, Grüne). Sie solle ein Zeichen für Frieden und Mitmenschlichkeit und gegen Ausgrenzung und Hass setzen.
"Es sind Lichter des Miteinanders, gegen Vorbehalte, gegen Diskriminierungen, gegen antimuslimischen Rassismus und auch gegen Antisemitismus. In Zeiten von Krisen und Kriegen ist diese Beleuchtung ein Zeichen der Hoffnung für alle Menschen und stärkt den Zusammenhalt in unserer diversen Stadtgesellschaft", wurde Eskandari-Grünerg in einer Mitteilung vom Montag zitiert.
Titelfoto: Boris Roessler/dpa