Droht zum Ferienstart in Hessen das absolute Reise-Chaos?

Frankfurt am Main - Mit sehr vollen Autobahnen muss zum Ferienbeginn an diesem Wochenende auch in Hessen gerechnet werden.

Auf den Autobahnen in und um Hessen dürfte es am Wochenende ziemlich voll werden.
Auf den Autobahnen in und um Hessen dürfte es am Wochenende ziemlich voll werden.  © Jürgen Mahnke/dpa

"Bis auf Bayern und Baden-Württemberg sind dann alle Bundesländer in den Sommerferien", heißt es beim ADAC Hessen-Thüringen. "Vor allem in Richtung Süden wird sich das im Transitland Hessen bemerkbar machen."

Die Fernverbindungen A3, A5 und A7 würden aufgrund des hohen Verkehrsaufkommens zeitweise an ihre Grenzen kommen. Neben Hessen starten am Freitag auch in Rheinland-Pfalz und dem Saarland die großen Ferien.

Autofahrer müssten bereits ab Freitagmittag mit vollen Straßen rechnen, da Pendler, Güterverkehr und Urlauber dann gleichzeitig unterwegs seien. Ebenfalls volle Straßen erwartet der ADAC Hessen-Thüringen den gesamten Samstag sowie Sonntagvormittag bis Sonntagnachmittag.

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"Wer es einrichten kann, fährt erst ab Montag oder Dienstag in die Ferien", sagt ADAC-Experte Thomas Kramer. "Wer dagegen auf das Wochenende angewiesen ist, sollte Zeit mitbringen oder legt eine Nachtfahrt ein."

Klassische Staustrecken seien der Autobahnabschnitt auf der A3 zwischen Niedernhausen und Offenbacher Kreuz sowie am Hattenbacher Kreuz oder am Kirchheimer Dreieck.

Ob Auto oder Flugzeug: Reisewillige aus Hessen brauchen jede Menge Geduld

Auch am Frankfurter Flughafen dürfte die Lage nicht viel besser aussehen.
Auch am Frankfurter Flughafen dürfte die Lage nicht viel besser aussehen.  © Boris Roessler/dpa

Die Bahn setzt an den Hauptreisetagen und an den Wochenenden zusätzliche Servicekräfte ein, wie eine Sprecherin mitteilte. Diese helfen an den großen Hauptbahnhöfen beim Ein- und Aussteigen oder bei Fragen zur Reise.

Die Sprecherin empfahl Fahrgästen eine Sitzplatzreservierung, dies gelte besonders für das Wochenende zum Ferienstart, und verwies auf die Tagesrandzeiten, in denen die Bahnen weniger stark genutzt werden. Auch die Auslastungsanzeige in der App DB Navigator könne bei der Planung helfen.

Eng werden könnte es zudem am Frankfurter Flughafen. Betreiber Fraport erwartet am ersten Ferienwochenende an jedem einzelnen Tag mehr als 200.000 Fluggäste - fast so viele wie an den Verkehrsspitzen vor der Corona-Flaute.

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Fraport appellierte an die Kunden, sich gut auf die Flugreise vorzubereiten und digitale Angebote zu Parkplätzen, Check-in, Gepäckaufgabe und Zeitfenstern an den Sicherheitskontrollen zu nutzen.

Reisende mit Aufgabegepäck sollten zweieinhalb Stunden vor Abflug am Flughafen sein, aber nicht früher. Für Reisende nur mit Handgepäck reichten zwei Stunden.

Auch Bahnreisen dürften zum Ferienstart in Hessen nur wenig angenehmer ausfallen

Zu guter Letzt machen geplante Baustellen bei der Bahn auch Zugreisen schwieriger.
Zu guter Letzt machen geplante Baustellen bei der Bahn auch Zugreisen schwieriger.  © Arne Dedert/dpa

Der Flughafen hat nach eigenen Angaben eine Reihe von Maßnahmen ergriffen, damit ein Abfertigungschaos wie im vergangenen Jahr ausbleibt.

Dazu gehören neben der digitalen Technik mehr Personal, eine engere Abstimmung mit den Fluggesellschaften und ihren Dienstleistern sowie eine exaktere Planung jeder einzelnen Flugzeugabfertigung.

Auch für Daheimbleibende gilt nicht überall freie Fahrt, die Bahn baut in den Ferien auf mehreren Strecken. In Frankfurt werden ab diesem Samstag wichtige S- und U-Bahnstrecken gesperrt, um veraltete Schienen, Weichen und weitere Technik zu erneuern.

Ab 22. Juli ist der City-Tunnel der S-Bahn zwischen Südbahnhof und Ostendstraße dicht. Die Linien S3 bis S6 fahren dann gar nicht mehr in den Tunnel hinein, auch nicht auf Seite des Hauptbahnhofs. Zudem wird ein U-Bahn-Tunnel gesperrt, die U4 fährt deshalb gar nicht, die U5 nur teilweise.

Als Ersatz gibt es unter anderem eine Sonderlinie der Straßenbahn.

Titelfoto: Jürgen Mahnke/dpa

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