Messerstecherei in Frankfurt: Drei Männer schwer verletzt, einer davon in Lebensgefahr
Frankfurt am Main - Drei Schwerverletzte und ein blutverschmiertes Messer auf dem Bürgersteig – das Bahnhofsviertel der Mainmetropole Frankfurt wurde am gestrigen Montagabend zum Schauplatz einer brutalen Attacke.
Der Angriff hat offensichtlich mehrere Tatorte: Fotos aus dem Bahnhofsviertel zeigen, dass der Bereich vor der bekannten Kneipe "Moseleck" von der Polizei abgesperrt wurde.
Zugleich berichtete das Polizeipräsidium Frankfurt am heutigen Dienstag, dass die Ermittler am Montag gegen 19.40 Uhr zunächst wegen einer Massenschlägerei in der unweit gelegenen Gutleutstraße (Höhe Hausnummer 47) alarmiert worden seien.
An diesem Kampf sollen angeblich 20 bis 30 Personen beteiligt gewesen sein.
Als die Einsatzkräfte ankamen, stießen sie auf drei schwer verletzte Männer, 22, 25 und 54 Jahre alt. Alle drei hätten Stichverletzungen aufgewiesen und seien in verschiedene Krankenhäuser gebracht worden.
Der 22-Jährige sei so schwer verletzt gewesen, dass er vorübergehend in Lebensgefahr schwebte!
Polizei stellt mehrere Hieb- und Stichwaffen am Tatort sicher
"Am Tatort konnten mehrere Hieb- und Stichwerkzeuge aufgefunden und sichergestellt werden. Ob sich darunter die Tatwaffe befindet, kann zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht gesagt werden", berichtete ein Sprecher weiter.
Bilder vom Tatort zeigen ein an der Klinge mit Blut beflecktes Messer mit gelbem Griff, das auf einem Bürgersteig liegt.
Es handelt sich dabei um ein Arbeitsmesser, wie es in gastronomischen Küchen und Metzgereien zum Einsatz kommt, um Fleischstücke zuzuschneiden – derartige Klingen sind üblicherweise außerordentlich scharf.
Die Fotos zeigen ferner, dass die Polizei mit einem Großaufgebot im Frankfurter Bahnhofsviertel im Einsatz war. Kräfte der Spurensicherung untersuchten den Tatort im Bahnhofsviertel demnach noch am Montagabend.
In der Nähe der Tatorte seien zwei junge Männer (19 und 20 Jahre alt) als Tatverdächtige ermittelt und festgenommen worden, berichtete die Polizei am Dienstag weiter. Über die Hintergründe der blutigen Messerstecherei in Frankfurt lägen noch keine Erkenntnisse vor.
Was jedoch auffällt: Sowohl die drei Schwerverletzten als auch die beiden Tatverdächtigen seien "afghanische Staatsangehörige", wie der Sprecher erläuterte. Ein Zusammenhang mit der Messerattacke ist möglich, kann allerdings gegenwärtig nur gemutmaßt werden.
Aktualisierte Fassung: 31. Mai, 12.40 Uhr.
Titelfoto: 5vision.media