Maschinenpistolen, Pistolen und Munition: Polizei und Zoll heben illegales Waffenlager aus

Kassel/Frankfurt am Main - Zollbeamte haben ein großes illegales Waffenlager in Nordhessen ausgehoben. Mehrere der sichergestellten Schusswaffen unterliegen dem Kriegswaffenkontrollgesetz.

Zu dem sichergestellten Waffen-Arsenal gehörte auch dieser Pistolenkarabiner.
Zu dem sichergestellten Waffen-Arsenal gehörte auch dieser Pistolenkarabiner.  © Zollfahndungsamt Frankfurt am Main

Beamte des Zollfahndungsamtes Frankfurt am Main sowie des Polizeipräsidiums Nordhessen schlugen bereits am 5. April zu und durchsuchten mehrere Lagerräume und Wohnungen im Raum Kassel, wie am Mittwoch mitgeteilt wurde.

Die Ausbeute dieser Aktion: Insgesamt 16 Schusswaffen wurden sichergestellt, darunter Pistolen, halbautomatische Schusswaffen und Repetierflinten.

Das sichergestellte Arsenal umfasste auch mehrere Maschinenpistolen, die laut einem Sprecher "unter das Kriegswaffenkontrollgesetz fallen".

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Zudem hätten die Fahnder "eine Vielzahl wesentlicher Waffenteile, Munition und Spezialwerkzeuge zum Bearbeiten von Waffen" sichergestellt.

Ein 63 Jahre alter Mann ist demnach dringend verdächtig, die Schusswaffen aus dem osteuropäischen Ausland beschafft zu haben. Die Ermittler mutmaßen darüber hinaus, dass er die Waffen in Deutschland mit den Spezialwerkzeugen unerlaubt veränderte.

Eine offizielle Erlaubnis zum Besitz der scharfen Waffen hatte er nicht.

Bereits der zweite spektakuläre Waffen-Fund im Raum Kassel innerhalb kurzer Zeit

Mehrere der sichergestellten Waffen unterliegen laut Zoll dem Kriegswaffenkontrollgesetz.
Mehrere der sichergestellten Waffen unterliegen laut Zoll dem Kriegswaffenkontrollgesetz.  © Zollfahndungsamt Frankfurt am Main

Dem 63-Jährigen werden Verstöße gegen das Waffengesetz und das Kriegswaffenkontrollgesetz zur Last gelegt.

Er wurde ebenso von der Polizei festgenommen wie ein 40 Jahre alter Mann, der den Hauptbeschuldigten vermutlich bei der Lagerung der Schusswaffen unterstützte.

Der Frankfurter Zoll war dem 63-Jährigen bereits im Sommer 2021 auf die Spur gekommen.

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Die Beamten hatten ein verdächtiges Paket aus Tschechien untersucht und darin eine Pistole gefunden. Die Sendung war an den Hauptverdächtigen adressiert gewesen.

Zu welchem Zweck der Mann die scharfen Waffen nebst Munition hortete, ist noch unbekannt und Gegenstand weiterer Ermittlungen.

Erst Anfang April hatte es eine ähnliche Polizei-Aktion in der Stadt und dem Landkreis Kassel gegeben. Dabei hatten Spezialkräfte aus Hessen und Thüringen mehr als 20 Wohnungen, Geschäftsräume und Lagerhallen durchsucht und circa 90 Kilo Sprengstoff, mehrere Schusswaffen mit dazugehöriger Munition sowie größere Mengen an Drogen sichergestellt.

Ob es einen Zusammenhang zwischen den Waffenfunden im Raum Kassel gibt, ist gegenwärtig aber noch völlig unklar.

Titelfoto: Montage: Zollfahndungsamt Frankfurt am Main

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