Darmstadt/Pfungstadt - Eine mutmaßliche gescheiterte Kindesentführung in Südhessen sorgt für Angst bei der Bevölkerung. Die Polizei ist alarmiert und hat die Kontrollen wie auch die Präventionsarbeit in den Schulen verstärkt.

"Wir nehmen alles sehr ernst, was gemeldet wird", sagte ein Polizeisprecher.

Ein Mann soll Anfang Mai versucht haben, einen Siebenjährigen in der Gambrinusstraße in Pfungstadt bei Darmstadt mit einem 20-Euro-Schein in sein Auto zu locken.

Als der Junge nach dem Geld griff, packte der Mann ihn am Arm. Ein zwölf Jahre altes Mädchen kam dem Jungen zu Hilfe und zog ihn von dem Auto weg. Der Wagen fuhr daraufhin sofort davon (TAG24 berichtete).

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Zunächst sei noch geprüft worden, ob die Angaben der Kinder über den mutmaßlichen Kidnapping-Versuch glaubhaft sind. "Die Glaubhaftigkeit ist gegeben", sagte der Sprecher. Weitere relevante Fälle habe es bislang aber nicht gegeben.

In den Schulen sensibilisiere man die Kinder für solche Situationen. Schon mit Bekanntwerden des rätselhaften Falls hatten die Ermittler besorgten Eltern Ratschläge erteilt, mit den Kindern klare Verhaltensmaßregeln festzulegen.

So sollte klar benannt werden, mit wem die Kleinen mitgehen dürfen. Auch sollten die Kinder sofort auf sich aufmerksam machen und um Hilfe rufen, wenn sie sich bedrängt fühlten.

"Der Fall hat natürlich Wellen geschlagen", sagte der Sprecher. Von dem Mann in dem Auto fehlt noch jede Spur. "Wir brauchen weiter Hinweise."

Ermittlungen zufolge saß der Mann möglicherweise nicht allein in dem Auto (TAG24 berichtete). Von dem Wagen ist lediglich bekannt, dass er von weißer Farbe war, und dass die Zahl "5008" im Kennzeichen vorkam.