Dreister Betrug mit Mietwohnung in Frankfurt: Polizei sucht Geschädigte
Frankfurt am Main - Die Wohnungsnot in der Mainmetropole ist schon seit langem ein großes Problem. Offenbar haben nun auch dreiste Betrüger die Notlage vieler Menschen erkannt – und für ihre kriminellen Machenschaften instrumentalisiert.
Wer in Frankfurt nach einer Wohnung sucht, der braucht einen langen Atem – oder sehr viel Glück. Wohnraum ist in der Bankenstadt äußerst knapp, auch wenn scheinbar an allen Ecken gebaut wird.
Diese Notlage wollten offensichtlich auch Betrüger für ihre kriminellen Zwecke ausnutzen. Die Polizei in Frankfurt ermittelt in einem äußerst dreisten Fall.
Wie das Polizeipräsidium Frankfurt am Donnerstag mitteilte, boten bislang unbekannte Betrüger eine schicke möblierte Wohnung im begehrten Stadtteil Frankfurt-Nordend auf entsprechenden Online-Portalen zur Vermietung an.
Tatsächlich handelte es sich dabei jedoch um eine Ferienwohnung, welche die Kriminellen nur kurzzeitig angemietet hatten.
Mit der Ferienwohnung begingen sie dann einen sogenannten "Mietkautionsbetrug".
Betrüger bieten Mietwohnung in Frankfurt-Nordend an
Die Masche dabei: Die mutmaßliche Mietwohnung wird mit einem kurzfristigen Besichtigungstermin angeboten.
"Die Interessenten bekommen schon bei der Besichtigung die Zusage und müssen dann unverzüglich neben einer Kaution auch mehrere Monatsmieten und nicht selten auch einen Abschlag für Möblierungen auf angegebene Konten überweisen", berichtete ein Sprecher weiter.
Der vereinbarte Termin zur Wohnungsübergabe findet jedoch niemals statt – das bis dahin überwiesene Geld ist verloren.
Bei einem derartigen "Besichtigungstermin" am 30. Oktober in der oben erwähnten Wohnung in Frankfurt-Nordend schlug die Polizei zu und nahm den dort auftretenden angeblichen "Makler" vorübergehend fest.
Die Ermittlungen gegen den 30-Jährigen und seine Hintermänner dauern an.
Die Polizei in Frankfurt sucht daher dringend nach Geschädigten, die Opfer der dreisten Betrugs-Masche geworden sind. Die Beamten sind unter der Telefonnummer 0697550 erreichbar.
Generell rät die Polizei bei Wohnungsangeboten "zur Vorsicht bei voreiligen Zahlungen ohne abgeschlossene vertragliche Vereinbarungen".
Titelfoto: TAG24/Florian Gürtler, dpa/Boris Roessler