Kriminelle machen dummen Fehler: Polizei schnappt Räuber-Duo in Frankfurt
Frankfurt am Main - Zwei Räuber waren auf fette Beute aus - am Ende sahen sie sich der Polizei gegenüber und wurden in Gewahrsam genommen. Der Vorfall ereignete sich in der Nacht zum heutigen Mittwoch in dem wegen Prostitution, Straßenkriminalität und Drogenhandel berüchtigten Bahnhofsviertel von Frankfurt am Main.
Ein 28 Jahre alter Mann war gegen 1.35 Uhr in der Nacht zu Fuß in der Moselstraße unweit des Rotlicht-Bezirks im Bahnhofsviertel unterwegs, wie das Polizeipräsidium Frankfurt am Main berichtete.
Dabei wurde er auf offener Straße von einem ihm unbekannten 37-jährigen Mann angesprochen - der Kriminelle hatte eine ganz spezielle Beute im Visier.
Mit einer blitzschnellen Bewegung riss der Räuber dem 28-Jährigen eine goldfarbene Kette vom Hals, diese hielt er wohl für besonders wertvoll. Eine tragische Fehleinschätzung.
Der Täter wusste vermutlich nicht, "dass es sich um ein Imitat mit einem sehr geringen monetären Wert handelte", berichtete ein Polizeisprecher.
Frankfurter Bahnhofsviertel: Zwei Männer müssen sich "wegen des Verdachts des Raubes verantworten"
Nicht nur Tinnef anstatt massivem Gold: Zu allem Unglück war auch eine Polizeistreife in der Nähe und daher innerhalb kürzester Zeit zur Stelle.
Als der Täter kurz nach dem Raub die vermeintliche Goldkette unweit vom Tatort an einen 21-jährigen Komplizen übergab, gab es kein Entkommen für das Duo.
"Der Versuch, die Kette noch zu verstecken, scheiterte, beide Männer wurden vor Ort festgenommen und im Anschluss in das zentrale Polizeigewahrsam gebracht", fuhr der Sprecher in seinem Bericht fort.
Für die Kriminellen war es eine durch und durch missratene Nacht: Wegen quasi wertlosen Modeschmucks stehen sie nun im Fokus der Ermittler. Die beiden Männer müssten sich "wegen des Verdachts des Raubes verantworten", sagte der Polizeisprecher zum Abschluss.
Titelfoto: Montage: Bernd Thissen/dpa, Andreas Arnold/dpa