E-Scooter auf Polizeiauto geworfen: 16-Jähriger wegen versuchten Mordes verhaftet

Von Sabine Maurer

Frankfurt am Main - Nach dem Wurf eines E-Scooters von einer Fußgängerbrücke auf ein fahrendes Polizeifahrzeug in Frankfurt ist ein weiterer Tatverdächtiger wegen des Verdachts des versuchten Mordes festgenommen worden.

Der Jugendliche (16) soll in der vergangenen Silvesternacht den 30 Kilogramm schweren Roller gezielt von einer Fußgängerbrücke auf das Polizeiauto geworfen haben.
Der Jugendliche (16) soll in der vergangenen Silvesternacht den 30 Kilogramm schweren Roller gezielt von einer Fußgängerbrücke auf das Polizeiauto geworfen haben.  © Boris Rössler/dpa

Es handele sich um einen 16 Jahre alten Deutschen, nach dem öffentlich gefahndet worden sei, teilte die Staatsanwaltschaft mit.

Ihm wird vorgeworfen, an Silvester 2024 kurz vor Mitternacht gezielt den rund 30 Kilogramm schweren Roller auf den Wagen geworfen zu haben. Dabei habe er "den Tod der Insassen billigend in Kauf genommen".

Diese waren bei der Tat verletzt worden, der Roller hatte das Auto an der Frontscheibe und am Dach getroffen.

Frankfurt: Mann stellt Brandsatz ab: Aufregung vor russischem Ex-Konsulat in Frankfurt
Frankfurt Crime Mann stellt Brandsatz ab: Aufregung vor russischem Ex-Konsulat in Frankfurt

Zudem sollen aus der Gruppe heraus unter anderem auch Knallkörper und ein Fahrrad auf den Polizeiwagen geworfen worden sein.

Bereits Ende Februar hatten Staatsanwaltschaft und Polizei die Verhaftung eines 19-Jährigen mitgeteilt, der ebenfalls in der Gruppe unterwegs gewesen sein soll.

Hessen Innenminister Roman Poseck (55, CDU) sprach von einem "traurigen Höhepunkt".
Hessen Innenminister Roman Poseck (55, CDU) sprach von einem "traurigen Höhepunkt".  © Lando Hass/dpa

Innenminister Poseck: "Trauriger Höhepunkt zahlreicher Angriffe auf Einsatzkräfte"

"Der Wurf eines E-Scooters auf einen Streifenwagen war der traurige Höhepunkt zahlreicher Angriffe auf Einsatzkräfte in der Silvesternacht", sagte Innenminister Roman Poseck (55, CDU).

Im vergangenen Jahr seien laut der polizeilichen Kriminalstatistik 5240 Polizisten, Feuerwehrleute und Mitarbeiter von Rettungsdiensten Opfer von Angriffen geworden.

Damit liegt die Zahl auf einem ähnlich hohen Niveau wie bei dem bisherigen Höchstwert von 5251 aus dem Jahr 2023.

Titelfoto: Boris Rössler/dpa

Mehr zum Thema Frankfurt Crime: