Alarm in Frankfurt wegen Messer-Mann: Überfallkommando stürmt Café
Frankfurt am Main - Zeugen meldeten einen Mann, der mit einem Messer bewaffnet sei und Passanten bedrohe - in der Folge rückte das Überfallkommando der Frankfurter Polizei zu einem Einsatz aus.
Der Vorfall ereignete sich bereits am zurückliegenden Samstagnachmittag im Stadtteil Ostend, wie das Polizeipräsidium Frankfurt am heutigen Dienstag mitteilte.
Demnach wurde der Alarm wegen des Messer-Manns gegen 16.15 Uhr ausgelöst. Der Täter hielt sich zunächst in der Wittelsbacherallee auf und suchte dann ein Café in der Straße auf.
Wie in solchen Fällen üblich, rückten nicht nur mehrere Streifenwagen zu dem Lokal aus, sondern auch das Überfallkommando. Die Beamten stürmten das Café und ließen es umgehend räumen.
Den gesuchten Mann trafen sie beim Verlassen der Toilette an, er ließ sich widerstandslos festnehmen.
"An einem Sitzplatz stießen Beamte auf seine persönliche Habe, darunter eine Machete und eine Schreckschusswaffe", fügte ein Sprecher hinzu. Zudem sei bei der Durchsuchung des 39-Jährigen ein Klappmesser gefunden worden.
Überfallkommando der Frankfurter Polizei ist deutschlandweit einmalig
Die Waffen wurden sichergestellt, der Verdächtige festgenommen. Dabei beleidigte der 39-Jährige die Polizisten.
In der Folge werde sich der Mann nicht nur wegen Bedrohung und Verstoßes gegen das Waffengesetz, sondern auch wegen Beleidigung verantworten müssen, hieß es weiter. Die Ermittlungen zu dem Fall dauern an.
Das Überfallkommando der Frankfurter Polizei existiert bereits seit 1921 und ist deutschlandweit inzwischen einmalig. Die darin organisierten Polizisten sind auf Einsätze bei Raubüberfällen und Schlägereien, aber auch bei bewaffneten Tätern sowie Terroranschlägen spezialisiert.
Bei Gefahrenlagen, die ein Spezialeinsatzkommando (SEK) der Polizei erfordern, kann das Frankfurter Überfallkommando auch zum Einsatz kommen, bis die SEK-Kräfte vor Ort sind.
Titelfoto: Montage: TAG24/Florian Gürtler, dpa/Boris Roessler, dpa/Marius Becker