Alarm in Frankfurt: Polizei findet Waffen, Munition und Sprengstoff in großer Menge
Frankfurt am Main - Zunächst war nur vom Fund einer einzigen Handgranate die Rede, doch inzwischen ist klar: Bei einem Groß-Einsatz der Polizei in Frankfurt am Main wurden am gestrigen Freitag Schusswaffen, Munition und Sprengstoff in beträchtlicher Menge sichergestellt. Der Kampfmittelräumdienst musste mehrere Granaten vor Ort kontrolliert sprengen.
Die Aktion, an der auch Spezialeinheiten der Polizei beteiligt waren, richtete sich gegen drei junge Männer im Alter von 19 bis 26 Jahren.
Drei Häuser im Stadtteil Bergen-Enkheim im Nordosten der Mainmetropole sowie ein Garten im Süden der Stadt wurden durchsucht, wie die Staatsanwaltschaft Frankfurt und die Polizei gemeinsam mitteilten.
Die drei Beschuldigten stehen demnach im Verdacht, "Überbleibsel des Zweiten Weltkriegs in Form von Waffen und Munition, die dem Kriegswaffenkontrollgesetz unterliegen, auszugraben, wieder gebrauchsfähig zu machen und in der Folge zu verkaufen", erklärte ein Sprecher.
Tatsächlich sei bei den Durchsuchungen am Freitag eine "Vielzahl potenzieller Sprengmittel, Schusswaffen und Munition" entdeckt und beschlagnahmt worden, hieß es weiter.
Großer Waffen-Fund in Frankfurt: Ein Verdächtiger soll dem Haftrichter vorgeführt werden
Der Zustand der gefundenen Weltkriegswaffen sei größtenteils noch unklar. Experten des Kampfmittelräumdienstes sowie des Hessischen Landeskriminalamts seien deshalb hinzugezogen worden.
Die Vorsicht der Ermittler war offenbar durchaus begründet: Es seien auch "mehrere zündfähige Granaten" aufgefunden worden, von denen nach Einschätzung der Spezialisten eine derart hohe Gefahr ausging, dass sie vor Ort durch den Kampfmittelräumdienst kontrolliert gesprengt werden mussten.
Bewohner eines Hauses in Bergen-Enkheim mussten aus diesem Grund vorübergehend ihre Wohnungen verlassen.
Die drei Beschuldigten wurden alle festgenommen. Während die beiden jüngeren Männer später wieder entlassen wurden, blieb der 26-Jährige in Haft - er soll am heutigen Samstag einem Haftrichter vorgeführt werden.
Die Ermittlungen zu dem Fall dauern an.
Titelfoto: KEUTZTV-NEWS/Sergen Kaya