Seltene Käfer könnten Bau von Riederwaldtunnel bei Frankfurt verzögern
Frankfurt am Main - Vor Beginn der Bauarbeiten am Riederwaldtunnel und dem Ausbau der A66 im Osten Frankfurts soll das eventuelle Vorkommen des seltenen Eichenheldbockkäfers in dem Gebiet geprüft werden.
Dabei sollen auch Spürhunde eingesetzt werden, kündigten Sprecher der Autobahngesellschaft am Dienstag in Frankfurt an.
Die Kartierung des Gebiets solle im April beginnen, das Gutachten voraussichtlich im Herbst vorliegen. Währenddessen werde es auch eine Abstimmung mit der Oberen Naturschutzbehörde geben.
Die Baupläne selbst geraten durch die zusätzlichen Untersuchungen nicht ins Stocken. Erste vorbereitende Arbeiten an dem Tunnel sollen voraussichtlich erst 2024 in Angriff genommen worden.
In dem Gebiet, in dem noch Bäume mit möglichem Eichenheldbockbestand stehen, sollen zunächst Baustraßen errichtet werden - vermutlich ebenfalls Anfang kommenden Jahres.
Die Baupläne waren auf starken Protest von Umweltschützern gestoßen, da im Zug der Bauvorbereitungen auch ein Stück des Fechenheimer Walds gerodet wurde.
Aktivisten hatten dort ein Protestcamp mit mehreren Baumhäusern errichtet, das im Januar mit einem großen Polizeieinsatz geräumt worden war.
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