Aus blankem Hass? Unbekannte "stürzen" Otto von Bismarck
Frankfurt am Main - Muss das denn sein? In der vergangenen Nacht haben sich bislang Unbekannte am Denkmal von Otto von Bismarck in Frankfurt am Main zu schaffen gemacht. Die Ermittlung der Täter läuft auf Hochtouren.
Wie ein Polizeisprecher am heutigen Freitag mitteilte, hatten die Vandalen zwischen dem gestrigen Donnerstagabend und dem heutigen Morgen gegen 7.45 Uhr massive Schäden an der Bronzestatue, die in der Rudolf-Schäfer-Anlage im Stadtteil Höchst aufgestellt ist, angerichtet.
So haben sie das Denkmal des ersten Reichskanzlers des Deutschen Reiches angesägt und schließlich von seinem Sockel gestürzt. Zudem wurde die Skulptur mit roter und weißer Farbe beschriftet.
Aufgrund der angebrachten Wortwahl geht man seitens der Ermittler derzeit davon aus, dass es sich bei dem Vandalismus-Akt um eine politisch motivierte Tat gehandelt haben muss.
Der Staatsschutz hat die Ermittlungen wegen gemeinschädlicher Sachbeschädigung aufgenommen. Währenddessen bekannte sich wohl anonym die Gruppierung der sogenannten Antikolonialen Bewegung zu der Tat und veröffentlichten ein Foto des umgestürzten Denkmals.
Sie kritisierten Bismarcks Rolle in der deutschen Kolonialgeschichte.
Bismarck-Statue in Frankfurt gestürzt: Bekennerschreiben der Antikolonialen Bewegung im Netz
Ihnen zufolge werde im in Deutschland weitestgehend positiv geprägten Bild Bismarcks "seine Gräueltaten" ausgelassen, so der Vorwurf der vermeintlichen Täter.
Sachdienliche Hinweise zum Geschehen können unter der Rufnummer 069/75511700 an das 17. Revier oder auch an jede andere Polizeidienststelle weitergegeben werden.
Titelfoto: de.indymedia.org