Frankfurt am Main - Paketzustellung per Bahn? So oder so ähnlich sieht für Amazon die Zukunft der Lieferung aus. In Frankfurt am Main wird derzeit ein entsprechendes Pilotprojekt gefahren, welches sich im Idealfall auf das gesamte Bundesgebiet ausweiten soll.

Wie die Frankfurter Verkehrsgesellschaft (VGF) sowie der Versand-Riese mitteilten, sind seit dem gestrigen Freitag sogenannte Gütertrams auf dem Schienennetz der Mainmetropole unterwegs, die Päckchen und Pakete von den Verteilerzentren in die Innenstadt bringen sollen.

Von der Haltestelle Zoo geht es dann zum VGF-Betriebshof, wo die Amazon-Kuriere die Sendungen per elektrischem Lastenfahrrad schließlich den Kundinnen und Kunden liefern.

Gefördert wird das Projekt mit dem dreistufigen System aus Lastenrad, Straßenbahn und elektrischem Transporter vom hessischen Verkehrsministerium.

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Das Pilotprojekt soll aber zeitgleich auch zeigen, ob große Mengen an Päckchen und Paketen auch zu Spitzenzeiten - etwa zu den Stoßzeiten des Berufs-Pendlerverkehrs - in die Gütertram passen, ob Fahrradkuriere dies anfallenden Mengen überhaupt handeln können und ob die Transporte auch in Randzeiten möglich sind.

Gänzlich neu ist diese Idee in Frankfurt aber keineswegs. Bereits im Jahr 2018 hatte der Zusteller Hermes seine Pakete per Straßenbahn in die Innenstadt befördert. Schon hier zeigte man sich mit der Praxistauglichkeit durchaus zufrieden.

Hintergrund des Projekts in Frankfurt ist vor allem Amazons ambitioniertes Ziel bis zum Jahr 2040 vollends klimaneutral zu agieren. So sei die "Dekarbonisierung des Logistiknetzwerkes" laut Amazon-Country-Dirctor, Martin Andersen, sogar der zentrale Hebel, um das Klimaversprechen des Konzerns tatsächlich umzusetzen.

Einen weiteren positiven Nebeneffekt soll die Paketlieferung per Bahn und Co. ebenfalls haben. Denn fallen Liefertransporter vollends oder zumindest zum größten Teil weg, werden auf Deutschlands Straßen dringend benötigte Räume frei.