Thüringer Zoopark Erfurt plant 2023 Mega-Investition
Erfurt - Der Erfurter Zoopark will in diesem Jahr mehr als eine Million Euro in Sanierungs- und Umbaumaßnahmen sowie eine bessere Ausstattung der Tierarztpraxis investieren.
Man hoffe außerdem auf mehr Drittmittel, sagte die kommissarische Zoo-Direktorin Heike Maisch am Donnerstag in Erfurt. Geplant sei unter anderem die Tierpraxis zu ertüchtigen und ein eigenes Röntgengerät anzuschaffen.
Die Tierärzte verfügten derzeit nicht über eine Praxis, die einem Zoo angemessen sei, daher solle sie ausgebaut werden, erklärte der zuständige Erfurter Stadt-Beigeordnete Matthias Bärwolff.
Nach Angaben von Maisch gibt es keinen Zusammenhang zwischen den Plänen, die Tierarztpraxis zu ertüchtigen und den Todesfällen von mehreren Zootieren im vergangenen Jahr.
"Reiner Zufall", betonte Maisch. Nach Zoo-Angaben starben im Februar 2022 die Nashornkuh Marcita und ihr Bullenkalb Tayo. Im Juni starb die junge Löwin Latika und im September die Gepardinnen Ashanti und Sima.
Maisch bekräftigte, die Todesfälle seien im Zoo aufgearbeitet worden. "Wir haben keine Versäumnisse intern."
Bärwolff über den Zoo Erfurt: "Die Tiere sind gut versorgt"
Bärwolff verwies auf einen Bericht einer externen Firma. Dieser sei zu der Erkenntnis gelangt, dass es "im Tierbetrieb" kaum Defizite und keine schwerwiegenden gebe.
Allerdings sei auf organisatorische Schwierigkeiten hingewiesen worden. "Die Tiere sind gut versorgt", so Bärwolff. Der Bericht sei nicht öffentlich und es sei auch nicht geplant, ihn zu veröffentlichen.
Schon bald soll eine neue Sittich-Anlage im Zoo eröffnet werden. Die frühere Giraffenanlage soll eine neue Heimat für Geparde sein.
"Mit dem Umzug soll auch die Zucht dieser gefährdeten Raubtiere perspektivisch wieder möglich werden", teilte der Zoo mit. Die derzeitige Gepardenanlage wird umgebaut - dort sollen später zwei Mähnenwölfe einziehen.
Nach Zoo-Angaben besuchten im vergangenen Jahr 329.487 Menschen den Zoopark. Bärwolff sagte, man habe sich als Ziel eine halbe Million Besucher im Jahr 2024 gesetzt.
Titelfoto: Michael Reichel/dpa