Erfurt/Münster - Gepardin Judy hat den Thüringer Zoopark Erfurt temporär verlassen. In Münster soll es mit einem Kater ziemlich eng zugehen.
Um im Allwetterzoo Münster auf Kater Sambesi zu treffen und im Frühjahr im besten Fall tragend nach Erfurt zurückzukehren, hat Judy den Zoopark auf Zeit verlassen. Das ging am Freitag aus einer Mitteilung des Zooparks hervor.
Den Angaben zufolge hatte ursprünglich der EEP-Zuchtbuchkoordinator (Europäisches Erhaltungszuchtprogramm) mit dem Rostocker Kater Cash einen passenden Zuchtpartner ausfindig gemacht.
Die ersten Annäherungsversuche hätten vielversprechend ausgesehen: "Allerdings waren sich die beiden Tiere eher freundschaftlich verbunden, sodass der angestrebte Zuchterfolg ausblieb und Cash nach Rostock zurückkehrte."
Mit Sambesi sei nunmehr ein "erfahrener" Kater gefunden worden, sodass ein neuer Zuchtversuch gestartet werde, teilte man mit. Begleitet wurde Judy auf ihrem Weg laut Mitteilung von Bereichspflegerin Susi Meyer.
Geparde sind verschiedenen Bedrohungen ausgesetzt
Wie lange Judy in Münster bleiben wird, könne noch nicht gesagt werden - "so lange wie nötig und so kurz wie möglich".
Im Schnitt seien die Weibchen einmal monatlich rollig und "nur" in dieser Zeit zugänglich für einen Kater in ihrem Revier. "Sofern die Paarung erfolgreich verlief, werden nach einer Tragzeit von etwa 90 bis 95 Tagen ein bis fünf, selten mehr Jungtiere geboren", hieß es weiter.
Der Gepard hat den Angaben zufolge in seinen Ursprungsgebieten mit verschiedenen Bedrohungen zu kämpfen, die seinen Bestand gefährden. Um den langfristigen Schutz des Geparden zu gewährleisten, würden Zoos eine wichtige Rolle spielen.
Zoologische Gärten würden durch ihre Beteiligung an internationalen Erhaltungszuchtprogrammen zur genetischen Vielfalt und zum langfristigen Überleben der Art beitragen.