Erfurt/Jena/Nordhausen - Die Finalisten sind seit einem Monat bekannt und auch der Ort für das Endspiel des Thüringer Landespokals stand eigentlich schon längst fest. Die Betonung liegt auf stand. Der Grund: Das Sportgericht hat den Beschluss des Thüringer Fußballverbandes aufgehoben.

Finale im Ernst-Abbe-Sportfeld in Jena: Das hatte das Präsidium des Thüringer Fußball-Verbandes (TFV) entschieden, wie der TFV Ende März offiziell mitteilte. Doch nun folgt die Rolle rückwärts. Das Sportgericht hat am gestrigen Dienstag den Beschluss des TFV-Präsidiums aufgehoben. Vorausgegangen war eine Beschwerde des für das Endspiel qualifizierten FSV Wacker Nordhausen.

Man könne die Entscheidung des Verbandes nicht akzeptieren und tolerieren, teilte Wacker-Präsident Torsten Klaus laut Mitteilung des Vereins mit. "Das Pokalfinale sollte unter sportlich fairen Bedingungen ausgetragen werden. Uns wird jedoch, durch die vom TFV getroffene Entscheidung in Jena zum Pokalfinale anzutreten, jegliche sportliche Fairness und Gleichbehandlung genommen", so Klaus weiter.

Dabei spielte der Präsident des Oberligisten auf den Umstand an, dass der höherklassige FC Carl Zeiss Jena, der ebenfalls das Endspiel-Ticket gezogen hat, das Finale im heimischen Ernst-Abbe-Sportfeld austragen dürfte. Dadurch würde "jegliche sportliche Fairness und Gleichbehandlung genommen", betonte der Wacker-Boss.

Laut übereinstimmenden Medienberichten hatte der Thüringer Fußballverband seine Entscheidung, das Finale in Jena auszutragen, aufgrund der Sicherheits- sowie Qualitätsanforderungen hinsichtlich der TV-Übertragung als "alternativlos" begründet. Wacker-Präsident Klaus Werner hielt dagegen: "Ich habe Bedenken, dass der sportliche Aspekt nicht mehr im Vordergrund steht."

Das Finale im Thüringen-Pokal wird am 3. Juni, am Finaltag der Amateure ausgetragen. An jenem Juni-Samstag werden alle Landespokal-Endspiele ausgespielt. Am Abend soll dann das DFB-Pokalfinale in Berlin stattfinden.

Das Endspiel-Ticket im Thüringen-Pokal sicherte sich der FC Carl Zeiss Jena gegen Ligakonkurrent Meuselwitz (4:3 n.E.). Wacker Nordhausen setzte sich im Halbfinale mit 3:1 (n.V.) bei Verbandsligist Heiligenstadt durch.