Countdown läuft: Das sollten Unschlüssige für den 32. Rennsteig-Herbstlauf beachten!
Masserberg/Neuhaus am Rennweg - Der Rennsteiglauf ist Kult und zieht Läufer weit über Thüringens Grenzen hinaus an. In diesem Jahr feierte er seinen 50. Geburtstag. Sein Bruder, der Rennsteig-Herbstlauf, ist ein paar Jahre jünger. Am Sonntag winkt die 32. Auflage. Was Unschlüssige - insbesondere Laufanfänger - beachten sollten, verrät TAG24-Redakteur und passionierter Durchschnittsläufer Carsten Jentzsch.
Insgesamt 751 Läuferinnen und Läufer [Stand Dienstagmittag, Anm. d. Red.] haben sich für die 32. Auflage angemeldet. Genauer gesagt: 267 für den 10-Kilometer-Lauf, 332 für die 20-Kilometer-Strecke und 152 Wagemutige für den 33-Kilometer-Trail, der seit 2020 ins Programm aufgenommen wurde.
Wer sich nach wie vor noch unschlüssig ist, ob er teilnimmt oder nicht, sollte beachten, dass man sich seit dem 11. September in der Nachmeldephase befindet.
Auf der Seite des Laufes heißt es, dass Nachmeldungen online bis zum 5. Oktober (Donnerstag) um 23.59 Uhr möglich sind. Danach ist eine Nachmeldung erst wieder im Rahmen der Startnummernausgabe bis eine Stunde vor dem jeweiligen Start drin.
Zudem sollten sich insbesondere unschlüssige Laufanfänger vergegenwärtigen, wie ihr Training der vergangenen Tage ausgesehen hat und/oder wie ihr Training in den kommenden Tagen noch aussehen soll.
Welche Erfahrungen habe ich bereits mit Höhenmetern?
Wer für diese Woche beispielsweise noch einen LaLa, also einen langen Lauf (womöglich inklusive Höhenmeter) - über die Halbmarathon-Distanz, vielleicht sogar erstmals über diese Distanz - geplant hat, dem würde ich von einer Teilnahme beim Rennsteig-Herbstlauf im Rahmen der längeren Strecken besser abraten.
Wer unbedingt Wettkampfluft schnuppern will, der sollte sich lieber für die 10 Kilometer anmelden. Jedoch sollte man auch hier beachten, dass 10 Kilometer Wettkampf-Tempo eine gewisse Regeneration erfordern. Einen LaLa, einen Tag nach dem Wettkampf, würde ich persönlich nicht machen!
Was Ihr Euch, solltet Ihr Laufanfänger sein, auch unbedingt fragen solltet: Welche Erfahrungen habe ich bereits mit Höhenmetern gesammelt? Wer hier noch keine bis wenig gesammelt hat: Finger weg von den langen Wettkampf-Strecken!
Obendrein läuft man im Wettkampf in der Regel schneller. Allerdings besteht das Risiko zu überpacen. Dadurch kann die Konzentration abnehmen. Das Verletzungsrisiko steigt.
Zumal die Anforderungen an Bänder und Gelenke ganz andere sind als auf flachen bzw. flacheren Strecken - insbesondere bergab kann bei Un- bis Wenigtrainierten innerhalb der müden Glieder schnell mal was gehörig schieflaufen.
Frust- statt Glückserlebnis
Ständig überholt worden, womöglich noch eine Verletzung inklusive längerer Pause davongetragen: So ist aus dem erhofften Glücks- dann doch ein bitteres Frusterlebnis geworden. Apropos Bänder und Gelenke: Trailrunning ist noch mal eine ganz andere Hausnummer als das Laufen auf einem im Vergleich dazu relativ ebenen Waldweg!
In diesem Sinne meine Empfehlung an alle Menschen, die sich noch nicht allzu lang einer der schönsten und kostengünstigsten Sportarten erfreuen: Kein unnötiges Risiko eingehen! Dabei sein kann man ja trotzdem, zum Beispiel als Zuschauer - der sich den nötigen Appetit und die Motivation für mehr holt.
Alle Infos zum Rennsteig-Herbstlauf - inklusive Strecken mit jeweiligem Höhenprofil - sind im Übrigen auf der entsprechenden Website zu finden.
Anmerkung der Redaktion: Bei den Empfehlungen und Hinweisen handelt es sich um solche aus der Sicht eines erfahrenen Hobbyläufers. Letztlich gibt es viele Faktoren, die für eine Teilnahme an den entsprechenden Wettkampfstrecken sprechen oder eben dagegen. Eine wesentliche Rolle bei alledem spielt zweifellos die körperliche Beschaffenheit.
Titelfoto: Daniel Vogl/dpa