Sexueller Missbrauch in katholischem Kindergarten? Ehemaliger Praktikant angeklagt
Erfurt - Ein ehemaliger Praktikant eines katholischen Kindergartens in Erfurt-Hochheim soll ein Kind sexuell missbraucht haben. Die Staatsanwaltschaft Erfurt hat nun Anklage gegen ihn erhoben.
Der damals minderjährige Praktikant hatte zwischen September 2021 und Februar 2022 in dem katholischen Kindergarten gearbeitet.
Bereits im vergangenen Jahr hatte der Fall für Aufsehen gesorgt. Ein kleiner Junge hatte sich im Februar 2022 seinen Eltern anvertraut, woraufhin der Missbrauchsverdacht immer größere Züge annahm.
Zwischenzeitlich bestand der Verdacht, dass sich der Praktikant an zwölf Kindern vergangen habe.
Nach Bekanntwerden der Vorwürfe hatte der Tatverdächtige ein sofortiges Hausverbot erhalten, wie TAG24 damals berichtete.
Am Ende bleiben nun zwei Fälle mutmaßlichen sexuellen Missbrauchs an einem Kind übrig, bei dem es sich aber nicht um den Jungen handelt, der als erster seinen Eltern davon erzählt hatte, berichtet der MDR.
Diese zwei Missbrauchsfälle soll der Angeklagte gegenüber der Staatsanwaltschaft auch eingeräumt haben. Die weiteren elf Fälle leugnet er vehement.
Darüber hinaus soll der heute 18-Jährige kinderpornografische Bilder besessen haben. Das bestätigte ein Sprecher der Behörde am Donnerstag.
Nach Angaben des Amtsgerichts Erfurt soll dort unter Ausschluss der Öffentlichkeit am 11. Mai vor dem Jugendschöffengericht beginnen.
Titelfoto: Monika Skolimowska/dpa