"Sehr, sehr enttäuschend": Thüringer Rapper mit Seitenhieb gegen RTL

Erfurt - Michael Blanco Perez alias MBP hat es in der 19. Staffel von "Deutschland sucht den Superstar" nicht in den Auslands-Recall geschafft. Der Rapper aus Erfurt nimmt's wie gewohnt locker, kann sich einen kleinen Seitenhieb in Richtung des Senders jedoch nicht verkneifen.

Kann den "DSDS"-Rausschmiss nicht kommentarlos stehen lassen: Michael Blanco Perez (28) - besser bekannt als MBP. (Archivbild)
Kann den "DSDS"-Rausschmiss nicht kommentarlos stehen lassen: Michael Blanco Perez (28) - besser bekannt als MBP. (Archivbild)  © Martin Schutt/dpa-Zentralbild/dpa

Rapper und die von RTL produzierte Casting-Show "DSDS" - das passt für viele nicht zusammen. Michael Blanco Perez hat's trotzdem versucht, hat es in der aktuellen Staffel sogar in den Recall geschafft.

Die Jury fand sein Sido-Cover "Bilder im Kopf" geil - , keinen der Juroren hielt es auf den Sitzen - machte, na klar, drei Mal Ja.

Selbst Schlager-Sänger Florian Silbereisen (40) meinte: "Tolle Ausstrahlung, positiver Typ und dein Rappen, ich finde das faszinierend, wenn das jemand gut hinkriegt, und du hast das echt super gemacht", sagte er.

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Die niederländische Singer-Songwriterin Ilse DeLange (44) sagte sogar: "Für mich bist du einfach ein Superstar." Kurz darauf hielt MBP den Recall-Zettel in der Hand. In die nächste Etappe, den begehrten "Auslands-Recall", hat es der "Superstar" allerdings nicht geschafft.

Und Perez? Der Halb-Kubaner aus Erfurt nimmt's wie gewohnt locker. "Wär schon geil gewesen, kostenloser Urlaub zu Coroni-Zeiten - warum nicht?", sagte er dieser Tage im Suhler "Fernsehzimmer" und ergänzte lachend: "Man gönnt sich doch sonst nichts".

Thema Abgehakt? Nicht ganz! Auf Instagram teilte der Rapper nochmal in Richtung RTL aus. Der Grund: Er durfte keinen eigenen Song spielen.

Hat MBP nicht ins Konzept gepasst?

Eigentlich wollte MBP den Song "Roadrunner" bei "DSDS" vorstellen, nun kommt er eben am Freitag so raus. (Montage)
Eigentlich wollte MBP den Song "Roadrunner" bei "DSDS" vorstellen, nun kommt er eben am Freitag so raus. (Montage)  © Screenshots/Instagram/MBP

"Mir wurde ständig gesagt: Nee, wir sind 'ne Casting-Show - hier wird gecovert", sagt MBP am Mittwoch in einem Video in seiner Instagram-Story. So richtig verstehen kann es der 28-Jährige aber offensichtlich noch immer nicht. Denn wie er meint, durften andere Rapper ihre Songs spielen.

Da hat MBP wohl sicherlich nicht ganz Unrecht. Stichwort Mechito, der in der aktuellen Staffel einen eigenen Song über seine Flucht aus Syrien rappte.

Der Rapper wurde inzwischen jedoch aus dem laufenden Wettbewerb ausgeschlossen. Nach Angaben von RTL, weil er "wegen schwerer Körperverletzung verurteilt" ist.

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Und MBP? Der durfte nach eigener Aussage keinen eigenen Song rappen. Dabei wollte der Erfurter, der in seinen Texten auf ganz viel Tiefsinn, statt auf tonnenweise "Schnee" setzt, seine Botschaften auch bei RTL nach außen transportieren. In seinen Songs geht es insbesondere um Themen wie Rassismus und Ausgrenzung.

Seinen Aufenthalt bei der RTL-Castingshow dürfte er sich wohl etwas länger vorgestellt haben - zumal der Sender doch ganz schön an seinem Image zu arbeiten scheint.

Möglicherweise liebäugelte MBP, der RTL vor Kurzem erst für die "DSDS"-Jury-Rausschmisse in der Vergangenheit gelobt hatte, damit, dass man ein bisschen mehr von sich selbst zeigen kann - rein musikalisch betrachtet.

MBP: "Okaaaay, okaaaay"

"Sehr sehr enttäuschend liebes RTL und DSDS-Team, aber okay, da machen wir es selbst" (Rechtschreibung übernommen), schreibt MBP in seiner Story. Dabei meint er insbesondere den Song "Roadrunner". "Das ist der Song, den ich nicht bei 'DSDS' spielen durfte", sagt er. Der Grund ist wohl klar: Kein Cover...

"Und da dacht' ich mir: Okaaaay, okaaaay, ihr wollt' nicht, dass ich was eigenes spiele, dann releasen wir den Song halt einfach so", betont er.

Am kommenden Freitag, 18. Februar, soll es soweit sein. Dann kann der Song laut Perez "überall" gestreamt werden.

"Ich freu' mich tierisch drauf", sagt MBP zum Schluss - ein Jahr habe er auf den Song gewartet.

Titelfoto: Martin Schutt/dpa-Zentralbild/dpa

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