Schilder bei Straßensperrung falsch aufgestellt: Autofahrer müssen trotzdem blechen

Erfurt - In Erfurt sorgte eine Straßensperrung für Verwirrung. Die Polizei räumte nun eigene Fehler ein.

Wegen der Sperrung wurden zahlreiche Verkehrsteilnehmer zur Kasse gebeten. (Symbolfoto)
Wegen der Sperrung wurden zahlreiche Verkehrsteilnehmer zur Kasse gebeten. (Symbolfoto)  © Bernd Thissen/dpa

Seit Wochenbeginn ist die zentral gelegene Alfred-Hess-Straße in der Landeshauptstadt Thüringens gesperrt. Dennoch erwischte die Polizei bei einer Verkehrskontrolle zahlreiche Autofahrer, welche die Sperrung ignorierten.

Innerhalb einer Stunde stellten die Beamten rund 100 Verkehrsteilnehmer fest, die das Durchfahrtsverbot (außer für Anlieger) missachteten. Insgesamt verhängte die Polizei Bußgelder von insgesamt 5000 Euro.

Wie sich nun aber herausstellte, trifft die Autofahrer nicht wirklich eine Schuld, denn die Polizei räumte inzwischen eine mangelhafte und falsche Beschilderung ein. So hätten die Beamten bereits vor der Kontrolle festgestellt, dass in der querenden Espachstraße die Sperrhinweise fehlten.

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Außerdem wurde das Sperrschild mit Anlieger-Ausnahme zurückgesetzt aufgestellt, sodass die Autofahrer das Schild vermutlich erst nach dem Abbiegen oder während des Abbiegens erkennen konnten. Sie müssten beispielsweise auf der Kreuzung oder in der Einbahnstraße rückwärts fahren, um das Verbot einzuhalten.

Die Polizei steht mit der Stadt Erfurt in Kontakt, um die richtige Beschilderung nachzuholen.

Die betroffenen Autofahrer werden trotzdem weiterhin zur Kasse gebeten. Laut Polizei können sie die fehlerhafte Beschilderung als Einwand im Rahmen der Anhörung bei der Bußgeldstelle einbringen.

Titelfoto: Bernd Thissen/dpa

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