Rassehunde und Rassekatzen: Ausstellung in Erfurt gestartet - aber ohne Qualzuchten!

Erfurt - Nach Diskussionen über Qualzuchten haben am Samstag die Internationale Rassehunde-Ausstellung und die Internationale Rassekatzen-Ausstellung auf der Messe Erfurt die Türen geöffnet.

1200 Hunde vielfältiger Rassen - unter anderem dieser Chihuahua - werden auf der zweitägigen Schau ausgestellt und von Juroren bewertet.
1200 Hunde vielfältiger Rassen - unter anderem dieser Chihuahua - werden auf der zweitägigen Schau ausgestellt und von Juroren bewertet.  © Michael Reichel/dpa

Der Einlass für die Aussteller von Tieren sei dieses Mal reibungsloser über die Bühne gegangen, sagte eine Sprecherin der Messe am Samstag.

Im vergangenen Jahr hatten sich dort demnach längere Warteschlangen gebildet, da Tiere erst am Einlass auf Merkmale von Qualzuchten kontrolliert wurden.

Letztes Jahr hatte die Bundesregierung die Tierschutz-Hundeverordnung geändert. Hunde mit Qualzuchtmerkmalen dürfen nun nicht mehr ausgestellt werden. Das betrifft etwa Hunde ohne Fell oder mit extrem kurzen Köpfen.

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Die Merkmale führen etwa zu eingeschränkter Atmung und anderen gesundheitlichen Problemen. Diese Vorgaben seien in diesem Jahr schon vorab kontrolliert worden, erklärte die Messesprecherin. Das Erfurter Veterinäramt kündigte zudem Stichprobenkontrollen auf der Messe an.

Die Vorgaben hatten bereits vor Beginn der Messe zu Diskussionen geführt.

Tierschutzorganisation Peta begrüßt Ausstellungsverbot

Besucher bestaunen eine Thai-Katze mit leuchtend blauen Augen.
Besucher bestaunen eine Thai-Katze mit leuchtend blauen Augen.  © Michael Reichel/dpa

"Leider war es in den vergangenen Jahren gang und gäbe, dass auch Hunde ausgestellt wurden, die eindeutige Merkmale der Qualzucht aufwiesen", sagte Erfurts Amtstierarzt Ulrich Kreis. Er kritisierte, dass Zuchtverbände zu selten die Weitergabe von Qualzuchtmerkmalen verhinderten. Auch mit dem Ausstellungsverbot habe sich daran nicht viel geändert.

Aus Sicht einiger Hundezüchter führt die Regelung dazu, dass bestimmte Rassen - Möpse etwa - komplett von den Schauen verbannt würden. Dem widersprach Kreis: Das Verbot sei an individuelle Merkmale des Hundes gebunden.

Die Tierschutzorganisation Peta begrüßte das Ausstellungsverbot, sähe aber lieber einen kompletten Stopp solcher Veranstaltungen. So litten viele Rassehunde an rassespezifischen Krankheiten, beklagt der Verein in einer Mitteilung. Zudem sollten Hunde nicht zu Ausstellungsobjekten herabgesetzt werden dürfen.

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Zentraler Teil der Messe sind Wettbewerbe, bei denen die Tierbesitzerinnen und -besitzer ihre Rassehunde und -katzen präsentieren und von Juroren bewerten lassen.

Besucher können eigene Hunde kostenlos mitbringen

1200 Hunde und 200 Katzen werden laut Veranstalter ausgestellt. Daneben bieten bis einschließlich Sonntag Aussteller und Vereine Zubehör und Dienstleistungen für Hund und Katze an.

Besucherinnen und Besucher können ihre eigenen Hunde kostenlos mitbringen. Die Vierbeiner können sich bei einem Parcours austoben.

Titelfoto: Michael Reichel/dpa

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