"Vielleicht sollten Sie alle mehr kiffen": Sprüche-Feuerwerk im Thüringer Landtag
Erfurt - Provokant, cool, lässig, lustig, unglücklich, wenn nicht sogar peinlich: Auch im Thüringer Landtag fallen ab und an Sprüche, die hervorstechen. Die Plenarsitzung am Donnerstag hat das Sprüche-Protokoll wieder um ein paar Beispiele bereichert. TAG24 hat ein paar davon notiert.
Madeleine Henfling (40, Grüne): "Jetzt atmen Sie doch alle mal tief in den Bauch von der AfD. Vielleicht sollten Sie alle mehr kiffen."
Christian Tischner (42, CDU): "Unsere Forderung an die Landesregierung ist erneut und bleibt, machen Sie sich ehrlich darüber, was unsere Bildungseinrichtungen, unter welchen Bedingungen leisten können, Herr Staatssekretär. Bringen Sie Ordnung in Ihr Migrationschaos. [...] Damit eben kein Nährboden für Extremismus entsteht."
Marcus Malsch (46, CDU): "Im Wald sollen Bäume wachsen, keine Windräder."
Stefan Möller (48, AfD): "[...], dann zeigt das [...], dass Sie uns inhaltlich gar nicht stellen können. Sie brauchen diesen Nazi-Vergleich. Andere Möglichkeiten haben Sie nicht."
Christoph Zippel: "Zur Abwechslung für volle Regale in den Apotheken kämpfen"
Kati Engel (41, Linke): "Und vielleicht ist es jetzt Ihre Gelegenheit, einfach mal einen Stift zu nehmen und mitzuschreiben. Dann muss ich das das nächste Mal nicht wiederholen."
Christoph Zippel (41, CDU): "Und ich will an der Stelle noch eine Sache sagen, weil ich die ganz große Begeisterung bei den Ampelkoalitionen hier rausgehört habe - plus die Linken. Wenn Sie mit der gleichen Begeisterung mit der Sie für volle Regale in den Cannabis-Clubs kämpfen, für volle Regale - mal zur Abwechslung - in den Apotheken kämpfen würden, wäre den Menschen da draußen um einiges mehr geholfen."
Torsten Czuppon (*1966, AfD): "Wenn der Bürgermeister den Handschlag gibt, dann wird gefragt: Ja - und Sie stehen für die freiheitlich-demokratische Grundordnung ein? Ja oder nein? Sie können mir das gleich beantworten! Das ist praktisch für mich nur sehr schwer umsetzbar."
(Mit dem letzten Satz sollte wohl auf die Praxistauglichkeit beziehungsweise praktische Umsetzung eines Entwurfes zur Änderung des Brand- und Katastrophenschutzgesetzes in Bezug auf ein Demokratie-Bekenntnis von Feuerwehrleuten hingewiesen werden.)
Titelfoto: Martin Schutt/dpa-Zentralbild/dpa