Umfrage: Höckes AfD liegt in Thüringen deutlich vorn, Grüne fliegen aus Landtag
Erfurt - Wenn am Pfingstsonntag in Thüringen Landtagswahl gewesen wäre, dann hätte die AfD wohl nicht die schlechtesten Karten gehabt. Zumindest, wenn es nach einer Wahlumfrage geht.
Zweifellos sind Wahlumfragen nicht als Prognosen für das Wahlergebnis zu verstehen, aber 30 Prozent für die AfD - das ist schon eine echte Hausmarke!
Hinter der Alternative für Deutschland folgt die Linkspartei mit lediglich 25 Prozent, gefolgt von der CDU (17,5 Prozent). Noch weiter abgeschlagen dahinter befinden sich SPD (10) und FDP (6). Rein gar nichts zu melden haben auch die Grünen, die mit 4 Prozent aus dem Landtag fliegen würden.
Laut dem Portal DAWUM (Darstellung und Auswertung von Wahlumfragen) wurde die Wahlumfrage zur Landtagswahl in Thüringen vom Institut Wahlkreisprognose in eigenem Auftrag durchgeführt.
Die Online-Befragung fand laut Wahlkreisprognose.de zwischen dem 16. und dem 28. Mai bei 904 Wahlberechtigten statt. Die Repräsentativbefragung fand über geschlossene Online-Panels statt. Den Angaben nach kann die AfD in Thüringen demzufolge in 27 von 44 Wahlkreisen mit Direktmandaten rechnen.
Im Vergleich zum letzten Trend verlieren die Linken zwei Prozent und die Grünen 1 Prozent. Während die CDU 2,5 Prozent mehr erreicht, hat sich der Trend bei AfD, SPD und FDP nicht verändert. Sonstige erzielen 0,5 Prozent mehr und kommen insgesamt auf 7,5 Prozent.
AfD auch in Sachsen vorn
Die Thüringer AfD um Landes- und Fraktionschef Björn Höcke (51) konnte zuletzt immer wieder gute Umfragewerte für sich verbuchen. Allerdings wollen laut Wahlkreisprognose.de 33 Prozent weiterhin ein Kabinett unter Führung der Linken. Für die AfD sprechen sich 22 Prozent der Befragten aus.
Die Repräsentativbefragung zeigt auch die aktuellen Trends zur Landtagswahl in Sachsen-Anhalt und Sachsen. Hier wurden 732 Menschen (Sachsen-Anhalt) beziehungsweise 987 Wahlberechtigte (Sachsen) befragt.
Auch in Sachsen liegt die AfD mit 32 Prozent knapp vorn, gefolgt von der CDU, die auf 31 Prozent kommt.
Titelfoto: Bodo Schackow/dpa