Thüringer Verfassungsschutz-Boss warnt vor eingeschleusten Terrorkämpfern und nennt Anschlagsziele
Erfurt - Thüringens Verfassungsschutzpräsident Stephan Kramer (*1968) hat vor eingeschleusten Terrorkämpfern gewarnt.
"Islamisten haben stets auch Fluchtrouten und Fluchtbewegungen genutzt, um potenzielle Kämpferinnen und Kämpfer nach Europa einzuschleusen", sagte Kramer dem "Handelsblatt" (Montagausgabe).
Daher sei es wichtig, möglichst viele Einreisende unverzüglich zu kontrollieren und Identitäten festzustellen, nicht erst, wenn Sozialleistungen beantragt würden.
Mit bereits hier lebenden radikalisierten Sympathisanten der Hamas-Terroristen habe man es mit einem "beachtlichen Gefahrenpotenzial" zu tun, sagte Kramer weiter.
Besonders gefährlich seien Einzeltäter, die "jederzeit ohne Befehl und Strukturen losschlagen" könnten.
Das brutale Vorgehen der Hamas gegen Israel sei für viele Islamisten in Deutschland und Europa "zum Motivationstrigger geworden". Betroffen seien aber nicht nur Juden weltweit, sondern auch die Unterstützer Israels.
Als mögliche Anschlagsziele nannte Kramer Weihnachtsmärkte, aber auch große Sportereignisse wie die Fußball-Europameisterschaft in Deutschland und die Olympischen Sommerspiele in Paris im kommenden Jahr.
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