Thüringer Lehrer sollen mehr arbeiten: Das haben die Planer vor!

Erfurt - Was tun gegen Lehrermangel und Unterrichtsausfall? Thüringen hofft unter anderem darauf, dass Lehrkräfte künftig mehr arbeiten wollen. Langsam wird konkreter, wie das aussehen soll.

Wie das Thüringer Bildungsministerium unter anderem mitteilte, soll ein Konzept erarbeitet werden, das Lehrkräften in Zeiten des Lehrermangels Anreize zur Mehrarbeit bietet. (Symbolbild)
Wie das Thüringer Bildungsministerium unter anderem mitteilte, soll ein Konzept erarbeitet werden, das Lehrkräften in Zeiten des Lehrermangels Anreize zur Mehrarbeit bietet. (Symbolbild)  © Bodo Schackow/ZB/dpa

Thüringer Lehrkräfte sollen nach Plänen von Bildungsministerium, Verbänden und Gewerkschaften künftig freiwillig und bezahlt mehr arbeiten können.

Dazu soll ein Konzept erarbeitet werden, das Lehrkräften in Zeiten des Lehrermangels Anreize zur Mehrarbeit bietet, wie das Thüringer Bildungsministerium am Montag mitteilte.

Auch ein längerfristiges Arbeitszeitkonto ist Teil der Pläne. Einen zeitlichen Rahmen bis zu einem fertigen Konzept nannte ein Sprecher nicht, es solle aber nicht mehr lange dauern.

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Ziel sei, den Lehrern die Mehrarbeit nicht aufzuzwingen, sondern Anreize dafür zu setzen, sagte der Sprecher weiter.

Dazu zählt laut einer am Montag unterschriebenen Zielvereinbarung eine attraktive Vergütung ab der ersten Stunde zusätzlicher Arbeit.

Verbesserungen für Seiteneinsteiger in Thüringen

Außerdem sollen transparente Möglichkeiten geschaffen werden, etwa über die freiwillige Erhöhung der Pflichtstundenzahl oder Anreize zu Teilzeit in Elternzeit. Lehrkräfte sollen zudem durch Entbürokratisierung oder die Beschleunigung von Versetzungsverfahren entlastet werden.

Daneben einigten sich Ministerium, Verbände und Gewerkschaften auf ein Papier, das Verbesserungen für Seiteneinsteiger vorsieht. Kernpunkte seien eine Willkommenskultur in den Schulen, bessere Einarbeitung oder weniger Unterrichtsstunden.

Unterschrieben wurden die Vereinbarungen von Bildungsminister Helmut Holter (70, Linke), sowie Vertretern der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) Thüringen, des Thüringer Lehrerverbandes (tlv), des Thüringer Philologenverbandes, des tbb Beamtenbund und Tarifunion Thüringen und des Berufsschullehrerverbands Thüringen.

Titelfoto: Bodo Schackow/ZB/dpa

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