Thüringens CDU-Boss Voigt lehnt Koalitionen ab: "Die CDU ist das einzig demokratische Bollwerk"
Erfurt - Thüringens CDU-Boss Mario Voigt (46) hat sich in Hinblick auf die anstehende Landtagswahl in Thüringen gegen Koalitionen mit Linkspartei und AfD ausgesprochen. Er ist überzeugt: Die CDU kann tatsächlich gewinnen!
Bei "BerlinDirekt" auf eine gebetene Diskussion über eine Öffnung nach links "für den Ernstfall" angesprochen, antwortete der in Jena geborene Voigt unter anderem: "Die Menschen im Land wünschen sich einen Politikwechsel in Thüringen. Der ist mit der Linken nicht zu machen." Nach Ansicht des 46-Jährigen liegen die CDU-DNA und das, was die Linke will, "meilenweit" auseinander.
Es sei aus unterschiedlichen Gründen genau richtig zu sagen, man mache keine Koalition mit den Linken, und auch keine mit der AfD. Voigt prognostiziert: "Die Auseinandersetzung dieses Jahres, die lautet in Thüringen wie in vielen anderen Ländern des Ostens: Entweder CDU oder AfD."
Zudem betonte er: "Die CDU ist das einzig demokratische Bollwerk, was eben auch verhindern kann, dass unser Land zurückfällt." Das, was man in Berlin und in Erfurt erlebe, hätten die Menschen "satt".
Moderatorin Shakuntala Banerjee (51) ließ nicht locker, verwies auf zuletzt bekannt gegebene Umfragewerte, wonach die CDU in Thüringen auf 20 Prozent kommt - die AfD hingegen auf über 33 Prozent! "Würden Sie denn für eine Regierungsfähigkeit, sich von der Linken tolerieren lassen", fragte die 51-Jährige.
Voigt glaubt an "funktionierende Mehrheit"
Voigt erklärte, dass er im Landtagswahlkampf dafür kämpfe, dass man eine "funktionierende Mehrheit" in der demokratischen Mitte bekomme. Er glaube, dass dies möglich sei. Dabei verwies er auch auf den kürzlich eingefahrenen CDU-Erfolg bei der Landratswahl im Saale-Orla-Kreis, "in einer Höcke-Hochburg", so der Thüringer.
"Ich finde nicht, dass wir jetzt schon im Februar vergeben sollten, wie die Ergebnisse im September aussehen."
"Die CDU kann, wenn sie es solide vorträgt" und sich nicht politik-taktischen Spielchen hingebe, "tatsächlich gewinnen". In der Auseinandersetzung mit der AfD wolle man durch eine inhaltliche Auseinandersetzung "punkten".
Titelfoto: Martin Schutt/dpa