Probleme beim Gefängnisbau in Zwickau werden im Thüringer Landtag diskutiert
Erfurt/Zwickau - Die Probleme beim Neubau der Justizvollzugsanstalt im sächsischen Zwickau werden Thema im Thüringer Landtag.
An diesem Mittwoch werde sich dessen Strafvollzugskommission in einer Sondersitzung mit dem Thema beschäftigen, teilte die Linke-Landtagsabgeordnete Karola Stange (64), die der Kommission angehört, am Dienstag mit.
Die Eröffnung des gemeinsamen Großgefängnisses von Sachsen und Thüringen verzögert sich auf unbestimmte Zeit. Zugleich wird mit einem weiteren Kostenanstieg gerechnet.
Das Land Sachsen als Bauherr hatte jüngst dem Generalplaner gekündigt und dies mit einer "zunehmend mangelhaften Leistungserbringung" begründet. Das Unternehmen wehrt sich gegen die Vorwürfe und spricht von einem "Bauernopfer zur Verschleierung von eigenen Verfehlungen".
Stange geht davon aus, dass ein neuer Bauablaufplan nötig ist, um die Fertigstellung des Neubaus einschätzen zu können. Der Vertrag für den Neubau war 2014 geschlossen worden, geplant wurde laut Stange mit Gesamtkosten von 150 Millionen Euro für die beiden Länder.
Seitdem hätten sich die Kosten verdoppelt, erklärte die 64-Jährige.
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