Nach Massenschlägerei mit "hohem Migrantenanteil": Das sagt Erfurts Oberbürgermeister

Erfurt - Eine Massenschlägerei hält Thüringens Landeshauptstadt nach wie vor in Atem. Offenbar soll es nun Konsequenzen geben. Oberbürgermeister Andreas Bausewein (50, SPD) äußerte sich nach dem erschreckenden Vorfall unmissverständlich.

Erfurts Oberbürgermeister Andreas Bausewein (50, SPD) vertritt nach dem erschreckenden Vorfall auf dem Anger eine klare Meinung. (Archivbild)
Erfurts Oberbürgermeister Andreas Bausewein (50, SPD) vertritt nach dem erschreckenden Vorfall auf dem Anger eine klare Meinung. (Archivbild)  © Martin Schutt/dpa

"Wer hier Schutz vor Krieg und Krisen sucht, sollte sich auch an die geltenden Gesetze halten", sagte Bausewein laut Mitteilung der Stadt im Kontext einer Massenschlägerei am vergangenen Samstag.

Vorausgegangen war laut Polizeiangaben eine Schlägerei zwischen etwa 15 Personen. Vier Personen wurden hierbei leicht, eine schwer verletzt.

Bei Einschreiten der Polizei seien die Beamten von etwa 50 weiteren Personen bedrängt und beleidigt worden. Teilweise hätten sie versucht, bei der Schlägerei "mitzuwirken", erklärten die Beamten. Es sei zu Solidarisierungen gekommen. Beteiligt waren hierbei laut Polizei größtenteils Personen "arabischer Herkunft".

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"Wir müssen die Zusammenarbeit zwischen Stadt und Land intensivieren und begrüßen sehr, dass der Innenminister diese Meinung auch in einer öffentlichen Aussage vertritt", sagte Bausewein laut Mitteilung. Der "augenscheinlich hohe Migrantenanteil" unter den Beteiligten der Schlägerei sei alarmierend und dürfe nicht außer Acht gelassen werden, heißt es weiter. Thüringens Innenminister Georg Maier (56, SPD) hatte Konsequenzen angekündigt.

Horn: "So konnte unser Wertesystem verteidigt werden"

Nach Angaben der Stadt soll die Polizeipräsenz am Anger noch einmal verstärkt und Videoüberwachung geschaffen werden. (Symbolbild)
Nach Angaben der Stadt soll die Polizeipräsenz am Anger noch einmal verstärkt und Videoüberwachung geschaffen werden. (Symbolbild)  © 123rf/serezniy

Ein solcher Gewaltausbruch auf dem Erfurter Anger dürfe nicht wieder vorkommen, sagte Andreas Horn, Dezernent für Sicherheit, Umwelt und Sport.

Die Massenschlägerei verurteile er nach Angaben der Stadt aufs Schärfste: "Diese Taten dürfen nicht hingenommen werden. Jetzt brauchen wir eine schnelle und konsequente Strafverfolgung. Ich danke der Polizei für den hohen Kräfteeinsatz. So konnte die Situation schnell wieder unter Kontrolle gebracht und auch unser Wertesystem verteidigt werden."

Laut Horn zeigt sich erneut, dass eine Videoüberwachung auf dem Anger "ein weiterer sinnvoller Baustein" zur Erhöhung der Sicherheit sein kann. Zum Innenminister habe er bereits Kontakt diesbezüglich aufgenommen.

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Infolge des Großeinsatzes der Polizei am Samstag war es auf dem Anger sogar zu Einschränkungen im öffentlichen Personen- und Nahverkehr gekommen. Die Polizei hat Verfahren wegen gefährlicher Körperverletzung, Beleidigung und Landfriedensbruchs eingeleitet.

Nach Angaben der Stadt soll die Polizeipräsenz am Anger noch einmal verstärkt und Videoüberwachung geschaffen werden.

Titelfoto: Martin Schutt/dpa

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