Hoher Krankenstand bei Thüringer Polizei: CDU-Politiker Raymond Walk reicht es jetzt!

Erfurt - Auf dem Papier ist die personelle Besetzung vieler Polizeidienststellen in Thüringen gut - wenn der hohe Krankenstand nicht wäre. Raymond Walk (61), Innenpolitiker der CDU-Landtagsfraktion, kann das so nicht stehen lassen.

Raymond Walk (61), Innenpolitiker der CDU-Landtagsfraktion, forderte die Landesregierung auf, "sich endlich vertiefend mit den Gründen und möglichen Lösungen auseinanderzusetzen". (Archivbild)
Raymond Walk (61), Innenpolitiker der CDU-Landtagsfraktion, forderte die Landesregierung auf, "sich endlich vertiefend mit den Gründen und möglichen Lösungen auseinanderzusetzen". (Archivbild)  © Martin Schutt/dpa

Mehr als jeder zehnte Thüringer Polizist war im vergangenen Jahr krank. Der Krankenstand lag nach Angaben des Innenministeriums bei den Polizeibeamten 2022 bei rund 12,2 Prozent, bei Angestellten in der Polizei bei 10,4 Prozent.

Nach einem leichten Rückgang 2021 habe sich damit der negative Trend der vergangenen Jahre fortgesetzt, erklärte der Innenpolitiker der CDU-Landtagsfraktion, Raymond Walk, in Erfurt. Er verlangte eine Analyse der Ursachen für diese Entwicklung.

Eine Umfrage der Gewerkschaft der Polizei (GdP) habe bereits im Jahr 2017 ergeben, dass sich 94 Prozent der Beschäftigten der Thüringer Polizei entweder psychisch oder psychisch und physisch belastet fühlten.

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Als Hauptgrund sei damals fehlendes Personal genannt worden, weitere Gründe seien wachsende Belastungen oder Anforderungen, Kritik an Vorgesetzten und Organisationsmängel.

Das schlägt Raymond Walk jetzt vor!

Hinzu kommt nach Meinung von Walk mangelnde Wertschätzung für die Arbeit der Polizei, die sich auch in zunehmenden Straftaten gegen Polizeivollzugsbeamte zeige.

"Fakt ist, dass derzeit nur 85 Prozent aller Dienstposten bei der Thüringer Polizei besetzt sind", äußerte der CDU-Abgeordnete. Er forderte die Landesregierung auf, "sich endlich vertiefend mit den Gründen und möglichen Lösungen auseinanderzusetzen".

Er schlage vor, eine landesweite Studie in Auftrag zu geben. Sie könnte die Grundlage für ein passendes Gesundheitsmanagement sein, das sowohl die Interessen der Betroffenen als auch der Vorgesetzten und der Organisation berücksichtige. Walk: "Meines Erachtens reicht es hierbei aber nicht, lediglich eine Gesundheitsmanagerin einzustellen."

Titelfoto: Martin Schutt/dpa

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