Mehr Sicherheit, weniger Gewalt: Erfurter Anger bald mit Videokameras überwacht

Erfurt - Der Erfurter Anger ist zu einem Ort der Kriminalität geworden. Um die Sicherheit zu erhöhen, soll die Einkaufsmeile künftig mit Videokameras überwacht werden.

Der Anger in Erfurt hat sich mittlerweile zu einem Kriminalitäts-Hotspot entwickelt. Nun versucht die Politik mit Videokameras entgegenzuwirken. (Archivbild)
Der Anger in Erfurt hat sich mittlerweile zu einem Kriminalitäts-Hotspot entwickelt. Nun versucht die Politik mit Videokameras entgegenzuwirken. (Archivbild)  © Monia Mersni/dpa

Der Stadtrat stimmte am Mittwochabend einem entsprechenden Antrag der CDU-Fraktion zu. Fraktionschef Michael Hose erklärte, die Überwachung könne vor allem dabei helfen, Straftäter zu identifizieren.

Darüber hinaus verwies Erfurts Ordnungsdezernent Andreas Horn auf Erfahrungen in Halle und Leipzig. Dort würden Videokameras im öffentlichen Raum bereits erfolgreich eingesetzt.

Die beliebte Einkaufsmeile ist mittlerweile zu einem Brennpunkt in Thüringens Landeshauptstadt mutiert. Im vergangenen Jahr zählte die Polizei mehr als 1100 Einsätze - fast doppelt so viele als 2021. Auf der Hauptgeschäftsstraße in Erfurt gab es gerade in der jüngeren Vergangenheit immer wieder gewalttätige Auseinandersetzungen. Im September dieses Jahres hatte sich beispielsweise eine Massenschlägerei mit 50 Personen ereignet.

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Knapp ein Jahr zuvor, im Oktober 2021, wurde sogar ein 28-Jähriger auf dem Anger in Erfurt erstochen. Wegen dieser und noch zahlreichen weiteren Straftaten wird die Einkaufsmeile von der Polizei als "gefährlicher Ort" eingestuft. Laut Thüringer Polizeiaufgabengesetz dürfen die Beamten an "gefährlichen Orten" ohne besonderen Anlass die Personalien von Menschen feststellen.

Können sich die Betroffenen nicht ausweisen, darf die Polizei sie und die mitgeführten Taschen auch direkt durchsuchen.

Titelfoto: Monia Mersni/dpa

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