Von Marie-Helen Frech
Erfurt - Unter dem Eindruck der Todesfahrt in Magdeburg klingt Thüringens größter Weihnachtsmarkt aus.
Zwei Tage nach dem Anschlag mit Toten und Verletzten in Magdeburg endet der diesjährige Weihnachtsmarkt in Erfurt mit gedämpfter Stimmung. "Es geht nicht spurlos an uns vorbei, es herrscht eine andere Stimmung als sonst, es nicht so ausgelassen", fasste Marktmeister Maximilian Wolf seinen Eindruck zusammen.
Der am 26. November eröffnete Erfurter Weihnachtsmarkt ist der größte Thüringens. Am Freitag hatten die Veranstalter ihn nach Bekanntwerden des Anschlags auf dem Markt in Magdeburg vorzeitig geschlossen.
Am Samstag wurde er wieder geöffnet, unter anderem aber das geplante Bühnenprogramm für die restliche Dauer abgesagt. Bei einer Andacht auf dem Markt nahmen am Samstag mehrere Hundert Menschen teil.
"Unser Antrieb ist es, für Menschen Gemeinschaft zu schaffen unabhängig von Herkunft und sozialen Schichten, das dürfen wir uns nicht nehmen lassen", sagte Wolf.
Stadtverwaltung rechnet mit insgesamt 1,25 Millionen Besuchern
Das geplante große Adventssingen zum Abschluss am Abend werde nach Rücksprache mit den Organisatoren einen andächtigen Rahmen tragen, kündigte Wolf an.
Die Stadtverwaltung rechnet in diesem Jahr mit insgesamt etwa 1,25 Millionen Besuchern bis zum Abschluss. Das sind mehr als im vergangenen Jahr, als rund 1,088 Millionen Besucherinnen und Besucher gezählt worden waren.