Pro-Palästina-Demo in Erfurt: Plötzlich schreitet die Polizei ein
Erfurt - In Erfurt fand am Donnerstagabend eine Pro-Palästina-Demo statt. In der Bahnhofstraße kam es zu einer Sitzblockade.
Wie die Polizei mitteilte, beteiligten sich an der angemeldeten Versammlung zirka 100 Personen. Die Versammlung fand unter dem Motto "Protest gegen die Aggression Israels. Solidarität mit dem palästinensischen Befreiungskampf! Keine Solidarität mit der faschistischen Hamas" statt.
Laut Polizei verlief die Demonstration als Standkundgebung auf dem Angerkreuz friedlich und ohne Vorkommnisse. In der weiteren Folge sei vor Ort ein Aufzug vom Anger zum Willy-Brandt-Platz bei der Versammlungsbehörde angemeldet worden, hieß es.
Im Innenstadtbereich war dies mit Behinderungen im ÖPNV und des Straßenverkehrs auf dem Juri-Gagarin-Ring verbunden.
In der Bahnhofstraße kam es den Angaben nach auf Höhe eines Restaurants zu einer Sitzblockade von einer Person. Diese wurde von Polizeikräften von der Fahrbahn geleitet.
Dabei habe die Person mehrfach verfassungsfeindliche Parolen geäußert, hieß es. Es wurde eine Anzeige wegen des Verstoßes gemäß Paragraf 86a des Strafgesetzbuches (Anm. d. Red.: Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger und terroristischer Organisationen) gefertigt.
Titelfoto: Marcus Scheidel/MAS Bildagentur