Hightech-Messe in Erfurt: Implantat stellt Knochen nach Krebs wieder her

Erfurt - Gegenstände aus dem 3D-Drucker sind keine Seltenheit mehr. Auf der Fachmesse Rapid.Tech 3D in Erfurt werden allerdings ganz neue Möglichkeiten und Fertigungsverfahren vorgestellt.

Stylische Kleider aus dem 3D-Drucker können auf der Fachmesser bewundert werden.
Stylische Kleider aus dem 3D-Drucker können auf der Fachmesser bewundert werden.  © TAG24 / Christian Rüdiger

Vom heutigen Dienstag bis Donnerstag werden bis zu 96 Aussteller ihre Innovationen präsentieren. Es ist bereits die 20. Auflage der Fachmesse, die sich sogenannten additiven Fertigungsverfahren beschäftigt.

Gezeigt werden auf dem Messegelände zahlreiche Produkte. Der Fokus liegt hierbei vor allem auf der Industrie, Nachhaltigkeit sowie der künstlichen Intelligenz (KI).

Ausgestellt wird unter anderem ein 3D-gedrucktes Kleid der niederländischen Designerin Anouk Wipprecht und des US-Unternehmens Chromatic 3D Materials. Es sei laut Hersteller eines der ersten Kleidungsstücke weltweit, bei dem Elektronik direkt in elastische 3D-Druck-Materialien eingebunden sei.

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In nahezu bahnbrechendes Produkt im Bereich der Medizintechnik ist ebenfalls ein echter Blickfang auf der Messe. Die Rede ist hier von einem Oberschenkelimplantat, welches von Forschern aus Israel und USA entwickelt. Mit diesem Implantat lässt sich der durch Krebs zerstörte Knochen eines Menschen wieder aufbauen. Diese Behandlungsmethode für Knochenkrebspatienten ist derzeit nur in Tel Aviv im Einsatz.

Normalerweise wird der Knochen bei Knochenkrebs zerfressen. Mit einem Oberschenkelimplantat aus dem 3D-Drucker lässt sich der Knochen allerdings wieder aufbauen.
Normalerweise wird der Knochen bei Knochenkrebs zerfressen. Mit einem Oberschenkelimplantat aus dem 3D-Drucker lässt sich der Knochen allerdings wieder aufbauen.  © TAG24 / Christian Rüdiger

Zahlreiche Produkte bei der Pioneers Challenge zu sehen

Diesen Preis erhält der Sieger der sogenannten Pioneers Challenge.
Diesen Preis erhält der Sieger der sogenannten Pioneers Challenge.  © TAG24 / Christian Rüdiger

Darüber hinaus können 3D-Drucke, hergestellt aus Holzresten, angeschaut werden. Diese Gegenstände können anschließend recycelt, also in den natürlichen Kreislauf zurückgeführt werden.

Ein weiteres Ausstellungsstück ist eine sogenannte Lichtleiter. Diese soll bei Augenoperationen eingesetzt werden und ermöglicht es, dass das Auge während des Eingriffes von hinten beleuchtet werden kann.

Als diese Produkte sind Teil der Pioneers Challenge. Eine 32-köpfige Jury wählte von 100 Bewerbern insgesamt 43 Finalisten und ihre Produkte aus. Insgesamt sind 25 Länder aus fünf Kontinenten vertreten. Das Siegerteam erhält für seine Erfindung eine innovative Trophäe, die ebenfalls auf der Fachmesse zu bewundern ist.

Ist es ein Bienenstock oder doch ein Hocker: Holzreste aus dem 3D-Drucker sind vielfältig und nachhaltig.
Ist es ein Bienenstock oder doch ein Hocker: Holzreste aus dem 3D-Drucker sind vielfältig und nachhaltig.  © TAG24 / Christian Rüdiger
Mit dieser Lichtleiter ist es möglich das menschliche Auge während einer Operation von hinten zu beleuchten.
Mit dieser Lichtleiter ist es möglich das menschliche Auge während einer Operation von hinten zu beleuchten.  © TAG24 / Christian Rüdiger

Die Fachmesse Rapid.Tech 3D in Erfurt zeigt, dass es im Bereich 3D-Druck immer mehr neue Möglichkeiten gibt.

Titelfoto: TAG24 / Christian Rüdiger

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