Lauscha in Thüringen: Wo die Weihnacht gläsern ist

Lauscha - Bunte Kugeln, filigrane Christbaum-Spitzen, farbenfroher Schmuck für Sträuße und Advents-Kränze aus Tannengrün: Von all dem gibt es in Lauscha viel Wunderbares zu bestaunen. Die Glasbläser-Stadt im Herzen des Thüringer Waldes ist die Wiege des Christbaumschmucks aus Glas.

Die Stadtkirche mit der Bruchsteinfassade thront über das am Rennsteig gelegene Lauscha.
Die Stadtkirche mit der Bruchsteinfassade thront über das am Rennsteig gelegene Lauscha.  © imago images/epd

Die Geschichte des Ortes, den heute viele schiefergedeckte Häuser prägen, ist untrennbar mit dem Kunstglasbläserhandwerk verbunden.

1597 wurde Lauscha durch den Bau einer Glashütte gegründet. Christbaumschmuck wird seit 1847 von Lauschaer Glasbläsern hergestellt. Der Legende nach konnten die sich weder Nüsse noch Äpfel leisten. So stellten sie gläserne Kopien der Früchte her, um ihre Christbäume zu dekorieren.

Schützenhilfe erhielten die Thüringer aus den USA: Um 1880 erfuhr F. W. Woolworth von den gläsernen Kostbarkeiten und verkaufte sie für stolze 25 Dollar in seinem Laden in Pennsylvania.

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Bis heute widmen sich Glas-Manufakturen und Betriebe vor Ort dem Weihnachtsschmuck. Eine Sonderstellung hat dabei die Firma Krebs inne.

Sie ist international aufgestellt. Sie führt in ihrem Sortiment auch amerikanische X-Mas-Designprodukte und exklusive Sammlerstücke aus deutscher Fertigung. Im Krebs-Werksverkauf ist das ganze Jahr Weihnachten.

Auch Johann Sebastian Bach wurde in Lauscha auf Glas verewigt - als Kirchenfenster.
Auch Johann Sebastian Bach wurde in Lauscha auf Glas verewigt - als Kirchenfenster.  © imago images/epd
Wer sie sorgsam behandelt, hat an den kostbaren Christbaumkugeln ein Leben lang Freude.
Wer sie sorgsam behandelt, hat an den kostbaren Christbaumkugeln ein Leben lang Freude.  © imago images/Chromorange
Die Glasbläserei hat hier seit Jahrhunderten Tradition.
Die Glasbläserei hat hier seit Jahrhunderten Tradition.  © Bodo Schackow/dpa

Wer Lauscha besucht, sollte unbedingt auch dem örtlichen Museum für Glaskunst einen Besuch abstatten. Vom Prunkgefäß über Christbaumschmuck bis hin zu Glasaugen kann man dort erlesene Glasobjekte aus vier Jahrhunderten bewundern.

Titelfoto: imago images/Chromorange

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