Verschwundene Kunstwerke aus Thüringer Schloss nach 70 Jahren wieder aufgetaucht

Hummelshain - Vor rund 70 Jahren verschwanden sie aus ungeklärten Umständen aus Schloss Hummelshain, nun sind drei historische Kunstwerke wieder zurück.

Das einst dem Land gehörende Jagdschloss Hummelshain war 1998 an ein Privatunternehmen verkauft worden, das der Verpflichtung zur Sanierung nicht wie vereinbart nachkam. (Archivbild)
Das einst dem Land gehörende Jagdschloss Hummelshain war 1998 an ein Privatunternehmen verkauft worden, das der Verpflichtung zur Sanierung nicht wie vereinbart nachkam. (Archivbild)  © Bodo Schackow/dpa

Bei den Objekten gehe es um aus Eichenholz gefertigte Kopfskulpturen, die ursprünglich große Türen im Schloss-Festsaal zierten, teilte der Förderverein von Schloss Hummelshain am Dienstag mit.

Die Kunstwerke wurden demnach um 1883 in der Werkstatt des Berliner Künstlers Josef Pingel gefertigt. "Die Geschichte ihrer Rückkehr ist abenteuerlich", heißt es in der Mitteilung.

Eine Skulptur habe eine unbekannte Person anonym vor der Haustür des Vereinsvorsitzenden Rainer Hohberg abgelegt. Zwei weitere Skulpturen entdeckten Handwerker, als sie das Schlossdach öffneten.

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Eine vierte Kopfskulptur blieb bislang unauffindbar. Nun sei es gelungen, den fehlenden Kopf anhand von früheren Fotografien mittels 3D-Druck nachzubilden. Die Kopie sei derart gelungen, dass die zuständige Denkmalbehörde erlaubte, auch diese im Festsaal anzubringen, so der Verein.

Die Skulpturen sollen am 10. September (Sonntag) zum Tag des offenen Denkmals öffentlich enthüllt werden. Das Schlossensemble liegt im Saale-Holzland-Kreis.

Das einst dem Land gehörende Jagdschloss Hummelshain war 1998 an ein Privatunternehmen verkauft worden, das der Verpflichtung zur Sanierung nicht wie vereinbart nachkam. Seit vielen Jahren kümmert sich nun der Verein um das Denkmal und veranlasst Sanierungsarbeiten.

Titelfoto: Bodo Schackow/dpa

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