Schnapsidee: Nordhäuser Roggenkorn wird zum Bergwerk-Brand!

Nordhausen - "Glück auf", heißt es für zwei Eichenholzfässer, die mit Nordhäuser Roggenkorn gefüllt sind. Die Fässer wurden nämlich im ältesten noch befahrbaren Kalibergwerk der Welt in Sondershausen (Kyffhäuserkreis) eingelagert.

Bergwerkschef Johann-Christian Schmiereck, Sondershausens Bürgermeister Steffen Grimm (*1970, parteilos) und Nordbrand-Geschäftsführer Thomas Müller (v.l.) stoßen unter Tage an.
Bergwerkschef Johann-Christian Schmiereck, Sondershausens Bürgermeister Steffen Grimm (*1970, parteilos) und Nordbrand-Geschäftsführer Thomas Müller (v.l.) stoßen unter Tage an.  © Heiko Rebsch/dpa

Gleich zwei Jubiläen sind Anlass für die Einlagerung der beiden Fässer in 700 Metern Tiefe.

Zum einen wäre da die 900-Jahr-Feier der Stadt im Jahr 2025, zum anderen sind da jene 130 Jahre, die gewissermaßen den Bergbau betreffen. Wie die Stadt Sondershausen mitteilte, wurde an einem Schacht vor 130 Jahren das erste Salz aus der Tiefe geholt. Nach Angaben der Zeitung Thüringer Allgemeine betrifft das Jubiläum konkret den sogenannten Brügmannschacht.

Von der Einlagerung im Salzstock sollen laut Stadt Erkenntnisse darüber gewonnen werden, wie die Destillate auf eine konstante Umgebung von stetigen 20 Grad Celsius und in salzhaltiger Atmosphäre reagieren.

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Ein 100-Liter-Fass wird für sechs Monate unter Tage für das Bergbau-Jubiläum aufbewahrt. Für die 900-Jahr-Feier (2025) wird ein 300-Liter-Fass eingelagert. In zwei Jahren wird der besondere Nordhäuser Korn den Angaben nach in der Stadtinformation erhältlich sein.

Ob zukünftig Nordhäuser Premiumspirituosen im Sondershäuser Schacht gelagert werden, könne Nordbrand-Geschäftsführer Thomas Müller zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht sagen. Man müsse das Ergebnis der jetzigen Lagerung erstmal abwarten, heißt es im TA-Beitrag.

Die Fässer wurden im Übrigen am Freitag im Bergwerk, das selbst den Namen "Glückauf" trägt, eingelagert.

Titelfoto: Heiko Rebsch/dpa

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