Dafür geht der Weimarer Menschenrechtspreis an einen serbischen Journalisten!

Weimar - Für seinen Einsatz im Kampf für Meinungs- und Pressefreiheit bekommt der serbische Journalist Dinko Gruhonjić den Menschenrechtspreis der Stadt Weimar.

Dinko Gruhonjić (53) ist Professor an der Philosophischen Fakultät der Universität Novi Sad.
Dinko Gruhonjić (53) ist Professor an der Philosophischen Fakultät der Universität Novi Sad.  © Stadtverwaltung Weimar/Dinko Gruhonjić/dpa

Der 53-jährige Professor an der Philosophischen Fakultät der Universität Novi Sad beschäftige sich kritisch mit Menschenrechten, Minderheiten und der Verantwortung für Kriegsverbrechen während der Kriege im ehemaligen Jugoslawien, teilte die Stadt Weimar am Mittwoch zur Begründung mit.

"Aufgrund seiner unabhängigen und kritischen Berichterstattungen auch zum Erstarken des militanten Nationalismus und der Verherrlichung von Kriegsverbrechen in Serbien wurde und wird er immer wieder Ziel von Hetzkampagnen auch durch regierungsnahe Kreise", hieß es in der Mitteilung weiter.

Ihm und seiner Familie sei unter anderem mit Mord gedroht worden. Auch der Autorenverband "PEN International" hat bereits über die bedrohliche Situation berichtet.

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Die Auszeichnung sei für ihn und seine Familie von großer "emotionaler und menschlicher" Bedeutung, sagte Gruhonjić laut Mitteilung.

Preisverleihung im Dezember

"Dieser Preis wird mir dabei helfen, diesen Weg trotz der zunehmenden Bedrohungen, denen wir alle, die wir für menschliche Werte eintreten, ausgesetzt sind, weiterzuverfolgen." Die Preisverleihung ist für den 6. Dezember 2024 geplant. Die mit 5000 Euro dotierte Auszeichnung wird dann zum 30. Mal vergeben.

Unter anderem die Mitbegründerin der in Russland verbotenen Menschenrechtsorganisation "Memorial", Irina Scherbakowa, wurde bereits mit dem Preis ausgezeichnet.

Titelfoto: Stadtverwaltung Weimar/Dinko Gruhonjić/dpa

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