Bodo Ramelow spricht über seine Ehefrau und den Krebs seiner beiden Söhne
Erfurt - Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (63) setzt auf den Modegeschmack seiner Frau. "Sie berät mich modisch. Ich verlasse das Haus nicht ohne ihre Stilberatung, ich werde ausgestattet", sagte er gegenüber der "Bunte".
"Als ich einmal nach Hause kam, war ein Großteil meiner Anzüge weg. Sie sagte zu mir, meine Klamotten kenne sie schon aus den Sechzigerjahren."
Germana Alberti vom Hofe, die dritte Ehefrau des Linken-Politikers, mit der er seit 13 Jahren verheiratet ist, stammt aus Italien. "Ich liebe an ihr, dass sie mir am Morgen eine leckere Tasse italienischen Kaffee macht. Und ich durch sie klüger werde, sie bietet mir ihren gesamten Lebensschatz an Erfahrungen an und fünf Sprachen: Italienisch, Spanisch, Portugiesisch, Englisch, Französisch."
Außerdem kümmere sich die ehemalige Buchhalterin um seine Steuern. Sie studiert Heilpädagogik. Neben den schönen Seiten seines Lebens, sprach der Politiker aber auch über die Zeit, in der seine beiden Söhne aus erster Ehe an Krebs erkrankten.
Als bei seinem ersten Sohn der Krebs erkannt wurde, standen die Chancen auf Heilung schlecht, die Knochenmarkspende war nicht angewachsen, nur das Blutplasma seines Vaters rettet ihm das Leben. Später dann die nächste Schocknachricht: Auch Ramelows zweiter Sohn erkrankt an Krebs, doch konnte vom selben Arzt wie sein Bruder gerettet werden.
Für den Politiker war das der letzte Anstoß wieder in die Kirche einzutreten. Ramelow ist seit 2014 Ministerpräsident von Thüringen und stellt sich am 27. Oktober zur Wiederwahl.
Titelfoto: DPA