Bischof warnt auf Thüringer Männer-Wallfahrt: "Deutsche müssen wachsam sein"

Wachstedt - Der katholische Bischof Ulrich Neymeyr hat bei der traditionellen Männer-Wallfahrt zum Klüschen Hagis dazu aufgerufen, gegen die Ausgrenzung von Menschen einzutreten.

Für Christen sei jeder Mensch zuerst und zunächst ein Geschöpf Gottes, so Bischof Ulrich Neymeyr.
Für Christen sei jeder Mensch zuerst und zunächst ein Geschöpf Gottes, so Bischof Ulrich Neymeyr.  © Martin Schutt/dpa

Bei einem Gottesdienst am Donnerstag im Eichsfeld sagte Neymeyr, die emotionalen Reflexe gegen aus der Ukraine gekommene Sinti und Roma zeigten, "dass gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit noch lange nicht überwunden ist".

Das gelte auch für die Ablehnung, auf die viele Menschen stießen, die eine andere Hautfarbe oder ein anderes Aussehen als die Mehrheit in Deutschland haben. Für Christen sei jeder Mensch zuerst und zunächst ein Geschöpf Gottes. Das sei eine enorme Herausforderung, so der Bischof.

Er rief in seiner Predigt auch zum Widerstand gegen Rassismus und Rechtsextremismus auf. "Wir müssen als Deutsche immer wachsam sein gegenüber Ungeistern, für die unser Volk offensichtlich besonders anfällig ist", sagte Neymeyr.

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Zu der Wallfahrtskirche Klüscher Hagis kamen in diesem Jahr einige Tausend Menschen, viele Männer, aber auch Familien. Die Männer-Wallfahrt des Bistums Erfurt am Himmelfahrtstag hat eine lange Tradition.

Einige Tausend Menschen sind am Donnerstag zur Wallfahrtskirche Klüscher Hagis gepilgert. Das diesjährige Leitwort lautet: "Seid wachsam, steht fest im Glauben, seid mutig, seid stark!"
Einige Tausend Menschen sind am Donnerstag zur Wallfahrtskirche Klüscher Hagis gepilgert. Das diesjährige Leitwort lautet: "Seid wachsam, steht fest im Glauben, seid mutig, seid stark!"  © Martin Schutt/dpa

Auch anderorts in Thüringen wurden ebenfalls Gottesdienste gefeiert, darunter in der Martinikirche Kammerforst.

Titelfoto: Montage: Martin Schutt/dpa

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