Von Simone Rothe
Erfurt - In Erfurt ist an die Opfer des Amoklaufs am Gutenberg-Gymnasium vor 23 Jahren erinnert worden.
Die Tat habe tiefe Wunden hinterlassen – "in den Herzen der Angehörigen, der Freundinnen und Freunde, der Überlebenden und in unserer gesamten Gesellschaft", erklärte Thüringens Ministerpräsident Mario Voigt (48, CDU) nach Angaben der Staatskanzlei.
Und weiter: "Die Bilder und Gefühle dieses Tages sind unauslöschlich, und die Trauer bleibt."
Am 26. April 2002 hatte ein ehemaliger Schüler innerhalb von knapp zehn Minuten ein Blutbad angerichtet. Der 19-Jährige hatte zwölf Lehrkräfte, eine Schülerin, einen Schüler, eine Sekretärin und einen Polizisten erschossen. Anschließend tötete er sich selbst. Es war das erste Schulmassaker eines solchen Ausmaßes an einer deutschen Schule.
Auch 23 Jahre nach dem Schulmassaker gelte das Mitgefühl den Familien und Angehörigen der Opfer.
Aus der Erinnerung erwachse für Gesellschaft und Staat eine Verantwortung, alles zu tun, um solchen Taten vorzubeugen, erklärte Voigt. "Lassen Sie uns gemeinsam dafür einstehen, dass unsere Bildungseinrichtungen sichere Orte bleiben – Orte des Miteinanders, der Zukunft und des Vertrauens", betonte Thüringens Ministerpräsident.